1.
Lange Zeit, nachdem mir der Herr schon viele der erwähnten und noch andere sehr hohe Gnaden verliehen hatte, glaubte ich eines Tages, da ich eben im Gebete war, plötzlich und ohne zu wissen wie mit Leib und Seele in die Hölle versetzt zu sein. Ich erkannte, daß mir der Herr den Ort schauen lassen wollte, den die bösen Geister dort für mich bereitet hatten, und den ich durch meine Sünden verdient hätte. Dies ging in kürzester Zeit vor sich; allein wenn ich auch noch so viele Jahre leben werde, so kann ich es doch, wie ich glaube, unmöglich vergessen. Der Eingang kam mir vor wie ein sehr langes, schmales Gäßchen, gleich einem sehr niedrigen, finsteren und engen Backofen. Der Boden schein mir wie eine sehr schmutzige Wasserpfütze, die einen pestilenzialischen Gestank ausdünstete und von häßlichem Ungeziefer wimmelte. Am äußersten Ende war eine Vertiefung in der Mauer, einem Wandkasten gleich, in den ich mich hineingepreßt sah. Dieser ganze Anblick, den ich nur sehr unvollkommen geschildert, war noch ein Vergnügen gegen das, was ich an diesem Orte empfand.