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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Sechsunddreißigstes Hauptstück

16.

Ich wunderte mich darüber, wie sich doch der böse Feind so sehr gegen einige schwache weibliche Personen erheben mochte, und wie unsere Gegner alle meinen konnten, daß zwölf Nonnen mit ihrer Priorin — denn mehr sollten ihrer nicht sein — bei einem so strengen Leben der Stadt so großen Schaden verursachen könnten. Wäre je ein Nachteil oder ein Begriff bei dem Unternehmen Zutage getreten, so hätte er ja die Nonnen nur selbst betroffen; daß aber die Stadt mit Schaden bedroht sein sollte, dies konnte mir nicht einleuchten. Desungeachtet fanden unsere Gegner so viele Nachteile, daß sie mit gutem Gewissen sich widersetzen konnten. Nun kamen sie und sagten, sie wollten das Kloster dulden und zugeben, daß es weiterbestehe, wenn es Einkünfte bekommen würde. Ich war der Leiben, die jene zu erdulden hatten, die mich unterstützen und die mir mehr zu Herzen gingen als meine eigenen, bereits müde; darum glaubte ich nicht unrecht zu handeln, wenn ich Einkünfte solange zuließe, bis die Aufregung vorüber wäre; später, dachte ich, könnte man sie ja wieder aufheben. Da ich so böse und unvollkommen bin, meinte ich einigemal wirklich auch, es sei dieses der Wille des Herrn, weil wir sonst nicht zum Ziele gekommen wären; und ich war schon daran, einen Vertrag darüber abzuschließen.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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