14.
Erst dieser Tage begegnete mir folgendes. Als mit dem Eintreffen eines Breve von Rom, demgemäß das neue Kloster keine Einkünfte haben sollte, alles ganz vollendet war, was mir bis dahin irgendwie Mühe gekostet zu haben schien, fand ich mich über einen so glücklichen Abschluß dieser Stiftung getröstet; ich gedachte der Beschwerden, die ich dabei ausgestanden, und pries den Herrn, daß er sich meiner in etwa hatte bedienen wollen. Als ich aber das, was ich getan, näher betrachtete, fand ich in allem, was etwas gewesen zu sein schien, eine Menge Fehler und Unvollkommenheiten und mitunter wenig Mut und oft wenig Glauben; denn alles, was mir der Herr über das Zustandekommen der von mir betriebenen Stiftung gesagt hatte, konnte ich bis fest, da ich es vollkommen erfüllt sehe, nicht fest glauben, obwohl ich auch nicht daran zu zweifeln vermochte. Ich weiß selbst nicht, wie dies kam. Oftmals schien es mir einerseits unmöglich (daß die Stiftung zustande kommen werde); andrerseits aber konnte ich doch auch nicht zweifeln, ich will sagen, nicht glauben, daß sie nicht zustande kommen werde. Kurz, ich fand, daß alles Gute, was geschehen, der Herr, daß Böse dagegen ich gewirkt habe; und so ließ ich davon ab, weiter über das Geschehene nachzudenken, und wünschte mich nicht mehr daran zu erinnern, um nicht wieder auf meine so vielfältigen Fehler stoßen zu müssen. Gepriesen sei der Herr, der, wenn es ihm gefällt, aus eitlen Dingen Gutes schafft, Amen.