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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Neununddreißigstes Hauptstück

16.

Ich sage auch nicht, daß eine Seele (im Laufe der Jahre) nicht wachse und Gott ihr seine Gnaden gewähre, wenn sie das Gebet in Demut übt; ich sage nur, man solle die Jahre, die man in dieser Übung zugebracht hat, vergessen. Ist ja alles, was wir tun können, im Vergleiche mit einem einzigen Tropfen Blutes, den der Herr für uns vergossen hat, nicht mehr wert, als daß wir es verachten. Und wenn wir, je mehr wir Gott dienen, auch um so mehr seine Schuldner werden: wie können wir da noch etwas begehren? Werden uns ja ohnehin für jeden Heller, den wir ihm von unserer Schuld abzahlen, aufs neue tausend Dukaten gegeben. Lassen wir also, ich bitte um der Liebe Gottes willen, dergleichen Urteile beiseite; denn sie stehen Gott allein zu. Solche Vergleiche sind schon in irdischen Dingen vom Übel; um wieviel mehr in dem, was Gott allein weiß. Der Herr hat dies deutlich gezeigt, da er den letzten denselben Lohn gab, wie den ersten.

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Übersetzungen dieses Werks
Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

Inhaltsangabe

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