23.
Als ich eines Tages in Furcht war, ob gewisse Personen im Stande der Gnade seien, sagte der Herr zu mir: »Tochter, es ist ein großer Unterschied, zwischen Finsternis und Licht. Ich bin getreu. Niemand wird zugrunde gehen, ohne es zu erkennen. Es hieße sich täuschen, wenn man seine Sicherheit auf geistige Tröstungen gründen würde; die wahre Sicherheit ist das Zeugnis einen guten Gewissens. Niemand aber denke, daß er aus sich selbst im Lichte bleiben könne, wie ja auch keiner bewirken kann, daß die natürliche Nacht nicht hereinbreche. Dies hängt ganz von meiner Gnade ab. Das beste Mittel, das man finden kann, um sich im Lichte zu erhalten, ist die Erkenntnis der Seele, daß sie aus sich selbst nichts vermag, und daß alles von mir allein abhängt. Wäre sie auch im Lichte, so würde augenblicklich die Nacht über sie kommen, wenn ich mich von ihr abwendete; die wahre Demut besteht darin, daß sie erkennt, was sie und ich vermag. Da du die Ermahnungen der Menschen so gerne aufzeichnest, so unterlasse es nicht, auch die Unterweisungen, die ich dir gebe, aufzuzeichnen, und glaube nicht, daß du damit die Zeit vertrödelst. In Zukunft wirst zu sehen, daß sie dir alle notwendig sind.«