3.
Da mir dies infolge vieler dringender Geschäfte, Briefe und anderer Arbeiten, die mir von meinen kirchlichen Vorgesetzten aufgetragen waren, unmöglich schien, wandte ich mich im Gebete an Gott; ich war etwas niedergedrückt, weil ich mich dazu so wenig tauglich fühlte, weil meine Gesundheit in schlechtem Zustand war und ich auch ohnedies wegen meiner geringen natürlichen Begabung diese Arbeit nicht leisten zu können glaubte. Da sprach der Herr zu mir: »Tochter, der Gehorsam gibt Kräfte.« Seine Majestät gebe, daß es so sei, und verleihe mir die Gnade, ihr zur Ehre die dem Orden bei diesen Stiftungen erwiesenen Wohltaten nach Gebühr erzählen zu können! Man darf versichert sein, daß es in aller Wahrheit, ohne den geringsten Zusatz, so gut ich es weiß, geschehen werde, genau so, wie es sich zugetragen hat; denn ich möchte selbst in unbedeutender Sache um nichts in der Welt eine Lüge sagen. Hier aber, wo geschrieben werden wird, was zum Lobpreise des Herrn dienen soll, würde ich mir ein großes Gewissen daraus machen und nicht bloß fürchten, die Zeit zu vergeuden, sondern auch Gott zu beleidigen, wenn ich in Sachen Gottes lügen sollte; denn das wäre eine schmähliche Verräterei, wenn er durch die Beschreibung dessen beleidigt würde, wodurch er verherrlicht werden sollte. Seine Majestät möge mich nie aus der Hand lassen, um so etwas zu tun!
