5.
Da ich ein schwaches Gedächtnis habe, glaube ich, daß manches Wichtige ausgelassen und anderes gesagt werden wird, das wegbleiben dürfte, wie es (eben) von meinem geringen Verstande, von meiner Ungeschicklichkeit und von dem Mangel an der nötigen Ruhe nicht anders zu erwarten ist. Man hat mir auch befohlen, bei gegebener Gelegenheit etwas zu sagen über das Gebet, über die Täuschungen, in die jene verfallen könnten, die das Gebet üben, und die Ursache sind, daß sie nicht vorwärts kommen. In allem unterwerfe ich mich der Lehre der heiligen römischen Kirche mit dem festen Willen, daß Gelehrte und Geistesmänner davon Einsicht nehmen sollen, ehe es, meine Schwestern und meine Töchter, in euere Hände kommen wird. Ich beginne im Namen des Herrn, unter dem Beistande seiner glorreichen Mutter, deren Kleid ich, obwohl dessen unwürdig, trage und des glorreichen heiligen Vaters Joseph, in dessen Hause ich wohne (denn seinen Namen trägt das hiesige Kloster der unbeschuhten Karmelitinnen) und durch dessen Fürbitte ich allezeit Hilfe erlangt habe.
Im Jahre 1573, am Tage des heiligen Ludwig, Königs von Frankreich, den 23. August.
Gott sei gelobt!
Beginn der Stiftung des Klosters zum heiligen Joseph vom Berge Karmel in Medina del
Campo.
