199. Brief — An Pater Hieronymus Gracián
Ávila, im Oktober 1577
Notwendigkeit, sich den nötigen Schlaf zu gönnen.
Ich versichere Sie, Joseph hat recht, daß er Sie schlafen läßt. Diese Mitteilung hat mich sehr erfreut. Seit Ihrer Abreise habe ich ihn inständig darum gebeten und angefleht, weil mir der Schlaf für Sie notwendig erscheint. Etwas früher hätte ich geglaubt, er tue dies mir zuliebe, und jetzt bin ich vollständig davon überzeugt, weil ich Sie ihm in dieser Hinsicht so dringend empfohlen habe. Dieser Schlaf wird Ihnen wenigstens den Nutzen bringen, daß Sie Ihre Leiden ertragen können. Indessen scheint mir die Ruhe, der Sie sich nach Beendigung der Matutin hingeben, ungenügend; denn da Sie so frühe aufstehen, so weiß ich nicht, ob der Schlaf für Sie hinreicht…