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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

265. Brief — An die ehrw. Mutter Anna von Jesu, Priorin in Veas

Ávila, gegen Ende Dezember 1578

Tugend und Wissenschaft des heiligen Johannes vom Kreuz. Empfehlung, sich für die Leitung der Seelen an ihn zu wenden.

Es kommt mir lächerlich vor, daß Sie sich, meine Tochter, so ohne allen Grund beklagen können, da Sie ja dort doch meinen Vater Johannes vom Kreuz haben, der ein himmlischer und gotterleuchteter Mann ist. Ich versichere Sie, meine Tochter, daß ich, seitdem er sich dorthin begeben hat, in ganz Kastilien keinen mehr gefunden habe, der ihm gleich wäre und der die Seelen so sehr begeisterte, die Wege zum Himmel zu wandeln wie er. Sie können gar nicht glauben, wie einsam ich mich infolge seiner Abwesenheit fühle. Bedenken Sie wohl, daß Sie an diesem Heiligen einen großen Schatz besitzen! Alle Schwestern Ihres Klosters sollen sich mit ihm besprechen und die Angelegenheiten Ihrer Seele beraten; sie werden sehen, wie sehr sie dadurch gefördert werden, und finden, daß sie in allem, was das geistliche Leben und die Vollkommenheit betrifft, große Fortschritte machen. Dazu hat ihm unser Herr eine ganz besondere Gnade verliehen…

Ich versichere Sie, daß ich mich glücklich schätzte, wenn ich hier meinen Vater Johannes vom Kreuz haben könnte; denn er ist in Wahrheit der Vater meiner Seele und einer von denen, die durch ihre Worte meine Seele am meisten gefördert haben. Redet darum mit ihm, meine Töchter, in aller Offenheit! Denn Sie können, ich versichere Sie, geradeso mit ihm verkehren wie mit mir, und Sie werden durch ihn vollkommen befriedigt werden. Er ist ein großer Geistesmann und besitzt reiche Erfahrung und gediegenes Wissen. Hier vermissen ihn die Schwestern sehr, die durch ihn geleitet wurden. Danken Sie Gott, der es zuließ, daß Sie sich ganz in seiner Nähe befinden! Ich schreibe ihm, er möge Ihnen zu Hilfe kommen. Ich weiß, wie überaus liebevoll er ist; er wird jedesmal zu Ihnen kommen, so oft Sie seiner bedürfen.

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