322. Brief — An die Mutter Maria von Christus, Priorin in Ávila
Toledo, am 16. April 1580
Geldrückforderung. Sendung von Briefen.
Jesus sei mit Euerer Ehrwürden!
Gestern habe ich Ihnen geschrieben, und bald darauf bot sich eine Gelegenheit, mehrere Briefe an unseren Pater Vikar zu senden. Bei Ihrer Armut ist es freilich nicht gut, so viel Porto zu zahlen; allein es läßt sich nicht gut anders machen. Senden Sie um der Liebe willen diesen Brief samt jenem, den Sie früher erhalten haben, an meinen Bruder. Er soll daraus ersehen, daß Pater Nikolaus hier angekommen ist. Er kam heute spät an, und ich sprach mit ihm gleich über Ihr Geld, worauf er mir erwiderte, er werde mir hinreichende Vollmacht zurücklassen, damit die Priorin es erheben und Ihnen senden könne. Diese aber sagte mir, daß die Person, bei der das Geld ausstehe, ihr erklärt habe, sie sei bereit, es auszuhändigen, und zwar, wie ich verstanden habe, auch wenn es sogleich zurückgesendet werden sollte. Bezüglich des Geldes in Valladolid hat Pater Nikolaus, wie man mir sagt, nach Sevilla geschickt, um gewisse Maßnahmen zur Rückforderung zu treffen, und man wird es erhalten; wenn nicht, so wird man es in anderer Weise ausbezahlen. Dieser Pater ist indessen der Meinung, daß Ihnen das Geld sicher sei.
An die Mutter Maria vom heiligen Hieronymus meine Empfehlungen! Schreiben Sie mir doch, wie es ihr geht! Grüßen Sie mir ebenso Elisabeth vom heiligen Paulus, Theresia und die übrigen Schwestern! Gott sei mit Euerer Ehrwürden und mache Sie alle heilig! Suchen Sie mir auf jeden Fall die Antwort des Paters Vikar und die meines Bruders zu senden, wie ich es Ihnen schon früher geschrieben habe! Ist der Pater Vikar von Ávila schon abgereist, so berichten Sie mir, wo er sich befindet, und senden Sie mir die beiliegenden Briefe wieder zurück!
Heute ist der 16. April.
Euerer Ehrwürden Dienerin
Theresia von Jesu