8. Brief — An Doña Katharina
Veas, 26. Februar 1575
Über die Gründung in Veas und die Familien, die sie dort erwarteten.
Die Gnade des Heiligen Geistes sei immer mit Ihnen, Doña Katharina! Als ich mit Ihrer Base sprach, sagte sie mir, daß es ihr sehr leid tue, weil Sie nicht kamen, um den guten Zustand dieses Hauses in Augenschein zu nehmen. Das nämliche sagte sie mir von ihren Verwandten in Granada, die auch nicht kommen konnten. Bezüglich der Schriftstücke, die Sie zu haben wünschen, bemerkt sie, daß alles, was Ihre Verwandten, die Salazar und Méndez, angeht, in Granada und dort in Ávila liege. Sie besitze nur die der Mendoza und die ihrigen, und diese seien die nämlichen, die ich selbst an Sie schicke. Gott sei Dank, es hat mir an nichts gefehlt, weil Doña Katharina Godinez alles gut vorbereitet hatte. Gleichwohl bin ich Ihnen dankbar für den guten Willen, daß man mir die drei Dukaten übergab. Vorgestern, am Tage des hl. Matthias, wurde in diesem neuen Heim der Täubchen (Taubenschlag) zu Veas die erste heilige Messe gefeiert, und es herrschte große Freude und Befriedigung. Gott sei die Ehre! Möchten die Seelen, die hieher ihre Zuflucht nahmen, jeden Tag weiter vorwärts schreiten auf dem Wege der Vollkommenheit ebenso wie Sie! Darum bitte ich Seine göttliche Majestät.
Ihre unwürdige Dienerin
Theresia von Jesu