49. Brief — An Petrus de la Banda, Edelmann in der Umgebung von Salamanka
Salamanka, am 2. August 1573
Kauf eines diesem Edelmann gehörigen Hauses.
Jhs
Ich bin hierher gekommen in der Absicht, um sogleich Anstalten zu treffen, die hiesigen Schwestern in einer guten und passenden Wohnung unterzubringen. Weil ich wenig Zeit habe und der zum Baue der Mauern geeignete Termin vorübergeht, darum war es mir leid, Sie hier nicht zu treffen. Das Einwilligungspatent des Königs ist eingetroffen, und nun muß alsbald der gerichtliche [Nützlichkeits]Beweis erbracht werden. Ich bitte Sie, bald gütigst kommen zu wollen; denn diese Angelegenheit ist von so großer Wichtigkeit, daß ich zu Gott hoffe, Sie werden sich unschwer mit mir verständigen. Der Herr wolle alles so leiten, wie es ihm gefällt, und er halte Sie allezeit an seiner Hand!
Das Haus scheint mir in gutem Zustande zu sein, obgleich mehr als fünfhundert Dukaten notwendig sind, um dort einziehen zu können. Indessen bin ich zufrieden und hoffe zu unserem Herrn, Sie werden es auch sein, wenn Sie Ihr Haus einem so guten Zweck gewidmet sehen. Der Herr erhalte Sie viele Jahre! Bedenken Sie, wie viel daran liegt, daß man noch bei geeigneter Zeit beginne; denn diese Tage gehen vorüber. Erzeigen Sie uns darum um der Liebe Gottes willen die Gnade, bald zu kommen, und sollten Sie zögern, so bitte ich um die Erlaubnis, daß wir mit dem Aufbau der Wände beginnen dürfen; es sind nämlich mehr als zweihundert notwendig. Dies schadet dem Hause in keiner Weise. Sollte nach Abschluß des Vertrages, was, wie ich zu Gott hoffe, bald geschehen wird, noch etwas fehlen, so trifft der Schaden uns. Wenn Sie kommen, wird alles in Ordnung gebracht werden. Seine Majestät verleihe Ihnen ein recht langes Leben, damit Sie immer mehr gewinnen für die Ewigkeit! Es ist heute der 2. August. Ich küsse Ihnen die Hand und bin Ihre unwürdige Dienerin
Theresia von Jesu