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Works Teresa of Ávila (1515-1582) Letters Briefe

90. Brief — An Didakus Ortiz, Bürger in Toledo

Sevilla, am 26. Dezember 1575

Eine gewisse Angelegenheit, in der sich die Heilige für ihn verwenden soll.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Ihnen! Amen.

Gott sei gepriesen, daß Sie mit Ihrer ganzen Familie gesund sind! Dasselbe wünsche ich recht sehr für Herrn Alfons Alvarez Ramírez, den ich wahrhaftig recht innig im Herrn liebe, und den ich ebenso wie auch Sie Gott empfehle. Ich ermahne auch die hiesigen Schwestern, das gleiche zu tun. Ich küsse dem gnädigen Herrn die Hand; er möge diesen Brief als an ihn geschrieben ansehen und versichert sein, daß er an mir, wo ich auch immer sein möge, eine treue Dienerin haben werde. Der Doña Franziska Ramírez bitte ich dasselbe zu sagen. Weil ich durch die Mutter Priorin immer Nachricht von Ihnen erhalte, darum trage ich keine Sorge, an sie zu schreiben. Ich habe mich wirklich mit so vielen Dingen zu befassen, daß ich nicht schreiben kann. Hier ging es mit meiner Gesundheit gut. Gott sei Dank! Übrigens sagen mir die Leute in Kastilien besser zu; an die Leute in Sevilla kann ich mich weniger gewöhnen.

Mit unserem Pater Provinzial habe ich, wie Sie mir aufgetragen haben, über die bewußte Angelegenheit gesprochen. Er sagte, man müßte an Ort und Stelle sein; und weil auch jetzt sein Bruder schon seit längerer Zeit ernstlich krank zu Bette liege, so lasse sich in dieser Sache nichts machen. Ich habe mich hier darüber mit mehreren Personen besprochen, und auch diese meinen, es sei schwer, etwas zu erreichen. Darum sollen Sie, wenn die Angelegenheit in Toledo gerichtlich verhandelt werden könnte und eine Verzögerung nachteilig sein würde, dies ja nicht übersehen. Denn wo das Interesse auf dem Spiele sieht, habe ich bei Hof wenig Glück, wenn ich auch alles aufbieten wollte, was in meinen Kräften steht. Gott wolle es so fügen, wie er es für notwendig erkennt! Denn ich sehe ein, von welcher Bedeutung es für uns ist. Sie haben ohnehin so viele Arbeiten, und jetzt muß auch noch diese Angelegenheit dazukommen. Die göttliche Majestät bewahre Sie und halte Sie an seiner Hand! Amen. Herrn Alfons Ramírez desgleichen. Heute ist der 26.

Ihre unwürdige Dienerin

Theresia von Jesu, Karmelitin

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Vorwort und Einführung in die Briefe Theresias von Jesu

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