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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Briefe

93. Brief — An Pater Magister Ludwig de Granada aus dem Dominikanerorden in Lissabon

Sevilla, im Dezember 1575

Lob seiner Schriften und Tugenden. Empfehlung in sein Gebet.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei allezeit mit Ihnen, mein Vater!

Amen.

Unter die große Zahl jener Personen, die Euere Paternität im Herrn lieben, weil Sie so heilige und nützliche Unterweisungen geschrieben haben, und die der göttlichen Majestät dafür Dank sagen, daß Sie uns zum großen und allgemeinen Nutzen der Seelen gegeben wurden, gehöre auch ich. Soweit ich mich kenne, würde ich keine Mühe scheuen, Sie zu besuchen, da Ihre Worte mir so großen Trost gewähren; allein die Verhältnisse meines Standes und der Umstand, daß ich ein Weib bin, lassen dies nicht zu. Aber auch außerdem hatte ich lange Zeit mich bemüht, solche Männer wie Sie zu suchen, um mich von den Ängstlichkeiten zu befreien, in denen meine Seele sich längere Zeit befand. Da ich aber diese Gnade nicht verdiente, so war es für mich doch ein Trost, daß Herr Teutonio mir auftrug, Ihnen zu schreiben. Ich selbst hätte das nicht gewagt; allein im Vertrauen auf die Kraft des Gehorsams hoffe ich zu unserem Herrn, es werde mir dieser Brief dazu nützlich sein, daß Euere Paternität sich manchmal meiner erinnern und mich unserem Herrn empfehlen. Ich bedarf dessen sehr, weil ich, den Augen der Welt ausgesetzt, wenig Fähigkeit und eigentlich nichts habe, um in Wahrheit etwas von dem zustande zu bringen, was man sich von mir einbildet. Wenn Euere Paternität sich davon überzeugen könnten, so würden Sie mir ohne Verzug die Gnade gewähren, um die ich Sie bitte, nämlich die Almosenspende Ihres Gebetes. Sie wissen ja, was in der Welt alles vorkommt und welche Leiden eine Seele treffen, die wie ich früher ein sehr böses Leben geführt hat. Wenn ich auch jetzt noch so elend bin, so habe ich es doch gewagt, unseren Herrn recht oft zu bitten, er wolle Euerer Paternität ein langes Leben verleihen. Möge es Seiner Majestät gefallen, diese meine Bitte zu erhören, und möchten Sie wachsen in der Heiligkeit und in der Liebe zu Gott! Amen.

Euerer Paternität unwürdige Dienerin und Untergebene

Theresia von Jesu, Karmelitin

Don Teutonio ist nach meiner Ansicht einer von denen, die sich in betreff meiner Person täuschen. Er sagt mir, daß er große Liebe zu Ihnen trage. Um ihm diese zu vergelten, sind Sie verpflichtet, ihn zu besuchen und ihm zu sagen, er möge nicht so leicht und ohne allen Grund glauben.

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