4.
Doch wie töricht ist meine Frage, o Herr! Habe ich denn die Wunder deiner Erbarmungen vergessen? Bist du nicht der Sünder wegen in die Welt gekommen? Hast du uns nicht um einen so teueren Preis erkauft? Hast du nicht unsere falschen Freuden durch so grausame Martern und Geißelstreiche gebüßt? Meine Blindheit hast du geheilt, indem du dir deine göttlichen Augen verbinden ließest. Meine Eitelkeit hast du gesühnt durch die schmerzliche Dornenkrone, die du getragen. Aber ach, o mein Herr, das Andenken an dies alles dient nur zur Vermehrung des Schmerzes jener, die dich liebt! Was allein mich tröstet, ist dies: Deine Erbarmung wird in Ewigkeit gepriesen werden, wenn meine Bosheit offenbar werden wird. Dennoch aber weiß ich nicht, ob mein Schmerz eher aufhören wird, als bis in deiner Anschauung alle Armseligkeiten dieses sterblichen Lebens ein Ende haben.
