1.
O mein Herr, wie kann ich es wagen, dich um Gnaden zu bitten, nachdem ich dir so schlecht gedient und deine Gaben so wenig zu bewahren gewußt habe? Was kann man einem Menschen anvertrauen, der schon so oft als Verräter sich erwiesen hat? Was soll ich aber tun, du Trost aller Trostlosen, du Heil aller, die bei dir Heil suchen? Sollte es vielleicht besser sein, dir meine Nöten zu verschweigen und zu warten, bis du Hilfe sendest? Nein, gewiß nicht; denn du, mein Herr und meine Wonne, der du weißt, wie viele Nöten wir haben und welche Erleichterung es uns verschafft, sagst selbst, wir sollen bitten, und du werdest nicht unterlassen, uns zu geben.
