2.
O Leben, das allen Leben spendet, versage doch mir jenes süße Wasser nicht, das du denen verheißest, die darnach verlangen! Ich verlange darnach, o Herr, ich bitte dich darum, ich komme deshalb zu dir! Verbirg dich, o Herr, nicht vor mir! Du kennst ja meine Not und weißt es, daß dieses Wasser das wahre Heilmittel ist für meine durch dich verwunde Seele! O Herr, wie so mannigfache Feuer gibt es in diesem Leben! Wie viele Ursache haben wir nicht, in Furcht zu leben! Da sind es Feuer, die die Seele verzehren, dort andere, die sie reinigen, damit sie im Genuß deiner ewig lebe. O ihr lebendigen Quellen aus den Wunden meines Gottes! In welcher Überfülle werdet ihr ohne Aufhören zu unserem Unterhalte fließen, und wie sicher wird der durch die Gefahren dieses armseligen Lebens hindurchwandeln, der mit diesem göttlichen Wasser sich zu erhalten sucht!
