3.
Welch große Blindheit, o mein Gott! Welch großer Undank, o mein König! Welch unheilbarer Wahnsinn! Mit deinen Gaben, o mein Gott, dienen wir dem Teufel! Vergelten wir so die große Liebe, die du zu uns trägst, daß wir den lieben, der dich haßt und hassen wird in Ewigkeit? Du hast für uns dein Blut vergossen, hast Geißelstreiche und die bittersten Schmerzen erduldet, hast die größten Qualen
ausgestanden um unsertwillen; und nun machen wir uns zu Verbündeten und Freunden derer, die so grausam gegen dich gewesen sind, und wollen die große Schmach nicht rächen, die deinem ewigen Vater durch die Mißhandlungen deiner Person zugefügt wurden, wenn du auch für dich selbst keine Rache willst, da du deinen Peinigern verziehen hast? Da wir ihren höllischen Anführern folgen, so ist es klar, daß auch wir zu ihnen gehören und ewig in ihrer Gesellschaft leben werden, wenn nicht deine erbarmende Liebe uns wieder zur rechten Gesinnung führt und uns alles Geschehene verzeiht.
