4.
O ihr Sterblichen, gehet doch in euch! Schauet an eueren König! Jetzt werdet ihr ihn noch sanft und gnädig finden gegen euch. Laßt doch eine so große Bosheit zu Ende sein! Euere Wut und euere Kraft wende sich gegen den, der euch bekämpft und um euer Erbgut bringen will! O gehet doch in euch, gehet in euch! Öffnet euere Augen, flehet mit lautem Rufen und vielen Tränen zu dem, der der Welt das Licht gab, daß er es auch euch gebe! Sehet doch um der Liebe Gottes willen ein, daß ihr mit all eueren Kräften auf den Tod dessen ausgeht, der, um euch das Leben zu geben, sein eigenes hingab! Sehet doch in ihm jenen, der euch verteidigt gegen euere Feinde! Hilft aber dies alles nichts, so bedenket, daß ihr gegen seine Macht doch nichts vermöget
und früher oder später mit dem ewigen Feuer die Schmach büßen müßt, die ihr ihm angetan, und die Vermessenheit, mit der ihr gegen ihn gekämpft. Seid ihr etwa darum so vermessen, weil ihr diese Majestät gebunden und gefesselt seht von der Liebe, die sie zu uns trägt? Was haben jene, die den Sohn Gottes gemordet, anderes getan, als daß sie ihm, nachdem sie ihn gebunden, Streiche gaben und Wunden schlugen?
