4.
O meine Freude, o du mein Gott, was kann ich tun, um dir wohlzugefallen? Soviel ich auch tun mag für meinen Gott, es sind nur armselige Dienste, die ich ihm leiste. Warum also soll ich noch bleiben in diesem armseligen Elende? Dazu, daß der Wille des Herrn erfüllt werde. Und was könntest du Größeres gewinnen, meine Seele? Hoffe und harre; denn du weißt nicht, wann der Tag, wann die Stunde kommen wird! Wache in treuer Sorgfalt; denn alles vergeht in kurzer Zeit, wenn auch dein Verlangen dir das Gewisse als ungewiß und die kurze Zeit als lang erscheinen läßt. Bedenke, je mehr du kämpfest, desto mehr beweisest du deine Liebe zu deinem Gott, und desto mehr wirst du dich dereinst bei deinem Geliebten freuen, und diese Freude und Wonne wird kein Ende nehmen.
