5.
O Leben, das meinem Heile entgegen ist, dürfte ich dir doch ein Ende machen! Ich ertrage dich, weil Gott dich erträgt, und erhalte dich, weil du ihm angehörst; aber werde nicht zum Verräter an mir und zeige dich nicht undankbar! Dennoch wehe mir, o Herr, daß meine Verbannung so lange dauert! Kurz ist zwar auch die längste Zeit, um damit deine Ewigkeit zu gewinnen; aber sehr lange ist schon ein Tag und selbst eine Stunde für jene, die nicht sicher ist und dich zu beleidigen fürchtet.
