8.
Selig, die im Buche dieses (unsterblichen) Lebens eingeschrieben sind! Bist du aber, meine Seele, darin eingeschrieben, warum bist du traurig und warum beunruhigst du mich? Hoffe auf Gott! Denn noch hier will ich ihm meine Sünden und seine Erbarmungen bekennen; ihm, meinem Erlöser und Gott, will ich lobsingen für alles, was er an mir getan, und unaufhörlich meine Seufzer zu ihm emporsenden. Endlich wird wohl auch der Tag kommen, an dem meine Herrlichkeit ihn lobpreisen wird. Dann wird mein Gewissen mich nicht mehr beunruhigen, und alle Seufzer und Befürchtungen werden ein Ende haben. Bis dahin will ich meine Stärke in der Hoffnung und im Stillschweigen suchen. Ich will lieber im Streben nach dem ewigen Leben und dessen Erwartung leben und sterben als im Besitz der ganzen Schöpfung und all ihrer Güter, die ja doch eine Ende nehmen werden. Verlaß mich nicht, o Herr! Auf dich hoffe ich! Laß meine Hoffnung nicht zuschanden werden. Erhalte mich immer in deinem Dienste und handle mit mir nach deinem Wohlgefallen!
