9.
Ich halte dafür, daß Gott, unser Herr, viele in der bezeichneten Weise prüft, daß aber nur wenige sich zum (dauernden) Genuß einer solchen Gnade bereiten; denn wenn der Herr sie gewährt und wir es an uns selbst nicht fehlen lassen, so glaube ich gewiß, daß er nicht aufhören wird, uns damit zu bereichern, bis wir zu einer sehr hohen Stufe (des Gebetes) gelangt sind. Geben wir uns aber Seiner Majestät nicht mit derselben Entschiedenheit hin, mit der sie sich uns mitteilt, so tut der Herr schon viel, wenn er uns bei dem betrachtenden Gebete stehenläßt und uns nur von Zeit zu Zeit heimsucht als Arbeiter in seinem Weinberge. Die anderen aber sind seine geliebten Kinder, die er nicht von seiner Seite lassen möchte und von denen er sich nicht trennt, weil sie selbst sich nicht von ihm trennen wollen. Er setzt sie an seinen Tisch, reicht ihnen von seinen Speisen und geht so weit, daß er sozusagen den Bissen sich vom Munde nimmt, um ihn ihnen zu reichen.