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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Neunzehntes Hauptstück

11.

Wir betrachten z. B. die Eitelkeit der Welt und die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge, um uns zu ihrer Verachtung anzuregen. Aber siehe, ohne es zu bemerken, befinden wir uns mit unseren Gedanken bei den Dingen der Welt, die wir lieben! Wollen wir sie auch fliehen, so werden wir doch durch die Erwägung, wie dies und jenes gewesen, wie es sein werde, was wir getan und was wir tun werden, wenigstens in etwa aufgehalten. Dadurch aber, daß wir darüber nachdenken, wie wir uns von diesen Dingen losmachen können, setzen wir uns zuweilen aufs neue der Gefahr aus. Damit will ich nicht gesagt haben, man solle dergleichen Erwägungen nicht anstellen; immerhin aber ist Gefahr dabei zu fürchten, und deshalb darf man nicht ohne Sorge sein. Diese Sorge übernimmt beim Gebete der Vereinigung der Herr selbst, da er uns hier nicht uns selbst anvertrauen will. Er schätzt unsere Seele so hoch, daß er sie in der Zeit, in der er sie so begnadigen will, nicht von Dingen eingenommen werden läßt, die ihr schaden könnten. Plötzlich erhebt er sie in seine Nähe und zeigt ihr in einem Augenblick mehr Wahrheiten und gibt ihr eine klarere Einsicht dessen, was alles Irdische ist, als sie beim Gebete der Betrachtung in vielen Jahren erlangen könnte. Denn dort ist der Blick nicht frei; und während wir so dahinwandeln, blendet uns der Staub, den wir aufwirbeln; hier aber, im Gebete der Vereinigung, führt uns der Herr zum Ziele unserer Reise, ohne daß wir wissen wie.

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