3.
Ich verlange für jetzt nicht, daß ihr über ihn nachsinnen, viele Gedanken fassen oder mit dem Verstande hohe und scharfsinnige Erwägungen anstellen sollt; ich bitte euch nur, daß ihr ihn ansehen möget. Wenn ihr wirklich nicht mehr tun könnt, wer hindert euch wohl, die Augen der Seele wenigstens mit einem Blick auf diesen Herrn zu richten? Ihr könnt ja doch auch sehr häßliche Dinge ansehen; warum sollt ihr nicht imstande sein, das Schönste anzusehen, was man sich vorstellen kann? Euer Bräutigam, meine Töchter, wendet nie seine Augen von euch. Tausend häßliche und abscheuliche Dinge hat er seinerseits an euch ertragen, und sie konnten ihn nicht bewegen, sein Angesicht von euch abzuwenden. Sollte es euch nun zuviel sein, manchmal die Augen von den äußeren Dingen wegzuwenden und ihn anzuschauen? Seht, er wartet, wie er zur Braut sagt, auf nichts anderes, als daß wir ihn anblicken. Wenn ihr nach ihm verlangt, so werdet ihr ihn finden; denn er achtet einen Blick von uns so hoch, daß er es seinerseits nicht fehlen läßt, sich von uns finden zu lassen.