7.
Wenn du, o Herr, dies alles für mich leiden willst, was leide ich für dich? Worüber will ich mich noch beklagen? Wie schäme ich mich, o Herr, da ich dich so Entsetzliches leiden sehe! Gerne will ich alle Leiden tragen, die über mich kommen mögen; ich will sie als ein großes Gut betrachten, das mir den Vorteil gewährt, dich wenigstens einigermaßen nachzuahmen. Laß uns, o Herr, miteinander gehen! Wohin du gehst, dahin will auch ich gehen; wohin du das Kreuz trägst, dahin will ich es mittragen.« Ja, meine Töchter, ergreift es, dieses Kreuz, und achtet nicht darauf, wenn euch die Juden mit Füßen treten! Um euerem Bräutigam größeres Leid zu ersparen, fragt nichts nach dem, was sie zu euch sagen! Stellt euch taub gegen ihre Schmähungen! Solltet ihr auch straucheln und mit euerem Bräutigam auch zu Boden fallen, so trennt euch doch nicht vom Kreuze und laßt nicht davon! Betrachtet ihn doch recht, wie matt und müde er daherschreitet, und wie weit sein Schmerz euere Leiden übertrifft. So groß ihr euch diese auch vorstellen und so schmerzlich ihr sie empfinden möget: aus dieser Betrachtung werdet ihr Trost in ihnen finden. Ihr werdet sehen, daß sie im Vergleich mit jenen, die der Herr erduldete, für nichts zu achten sind.