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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Visitationsverfahren

12.

Der Visitator erkundige sich auch nach den Arbeiten, die von den Schwestern sowohl in den besagten als auch in den anderen Klöstern gefertigt werden, und rechne nach, was sie mit ihrer Handarbeit gewonnen haben! Dies hat einen doppelten Nutzen. Fürs erste werden jene, die viel arbeiten, zu (fortgesetztem) Fleiß ermuntert, wenn ihnen dafür Anerkennung zuteil wird. Fürs zweite kann dann der Visitator in anderen Klöstern, wo man wegen geringerer Notlage auf die Arbeit nicht so viel Eifer verwendet, den Nonnen sagen, wieviel man in jenen durch Arbeit erworben hat; denn Eifer in der Arbeit hat, abgesehen vom zeitlichen Gewinn, durchweg großen Nutzen. Auch gereicht es den Nonnen bei ihrer Arbeit zum Troste, wenn sie wissen, daß der Obere sich darnach erkundigen werde. Dies ist zwar nicht von großer Bedeutung; allein man muß Frauenspersonen, die in so strenger Klausur leben und denen die Zufriedenheit ihres Oberen ihr einziger Trost ist, auch etwas zugute halten und der menschlichen Schwachheit zuweilen Rechnung tragen.

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