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Werke Armenische Väter Beschreibung des Lebens und Sterbens des hl. Lehrers Mesrop Beschreibung des Lebens und Sterbens des hl. Lehrers Mesrop (BKV)

11. Mesrops erneute Missionstätigkeit.

Hernach erhielt der selige Maschthotz die Zustimmung, daß der Bischof Ter bei den Kajenakans1 und er bei den zerstreuten Heiden das Wort der Wahrheit aussäten. Er schied von ihnen mit noch anderen Helfern, von denen der erste Tirair war mit Namen aus der Provinz Chordzen und der zweite Musche mit Namen aus der Provinz Taron2 , diese waren heilige Männer und voll Hingebung; mit diesen und noch anderen Dienern des Evangeliums, die ich nicht mit Namen aufzählen kann, ging, von der Gnade Gottes beseelt, der Selige hinab zum Hause Golthn, in sein erstes Gebiet. Dort gab er sich mit der ihm eigenen Art der Lehrtätigkeit hin in Gemeinschaft mit Schabat3 . Er erfüllte die Provinz mit dem Heil des Evangeliums. In allen Dörfern der Provinz siedelte er Abteilungen von heiligen Mönchen an. Dahin kam auch, erfüllt von der Gesinnung des Vaters, Giut, der Sohn Schabats, ein christusliebender Mann; dieser leistete dem Lehrer, gleichwie der beteiligte Sohn, große Dienste.

Darnach kam er in das benachbarte Land von Siuni4 . Daselbst nahm ihn mit gottliebendem Entgegenkommen S. 213 der Fürst der Siunier auf, der Waghenak mit Namen war. Er fand bei ihm große Unterstützung für die Aufgabe, die er sich gestellt hatte, bis er vollständig über das Gebiet der Siunier hingezogen war. Er sammelte auch [die] Knaben zum Unterricht, mehr die wilden, rauhen, abstoßenden Sitten des Landes [zu bessern]. Und indem er sich so Mühe gab, ernährte er sie wie nach Ammenart mit Milch und beriet sie, bis er aus ihnen, den Verwilderten, einen Bischof als Hüter der Kirche einsetzte, dessen Name Ananias hieß. Er war ein heiliger und angesehener Mann, von väterlichem Geiste unter den Klerikern der Kirche. Dann erfüllte er das Land der Siunier mit Abteilungen von Mönchen.

Zu dieser Zeit kam, geschenkt von Gott, an die Spitze des Fürstentums der Siunier der edle Wassak, vom Geschlechte Sisakan, ein überlegter, kluger und weitblickender Mann, begnadigt mit der Weisheit von Gott. Dieser erwies dem Werk der Belehrung über das Evangelium viele Forderung, indem er wie ein Sohn gegen den Vater Ergebenheit zeigte und diente gemäß der Würde des Evangeliums, bis er am Ende das Befohlene zur Vollführung brachte.


  1. Oder Kainakans, wohl nicht Heiden oder ein Volksstamm, da sie zu den letzteren Heiden in Gegensatz gestellt sind, sondern vielleicht eine Sekte auf dem Boden der Offenbarung, vielleicht die Kainiten. Noch heute findet man bei den kurdischen Jesiden Anschauungen und Kultübungen, die der Sekte der Kainiten verwandt sind. Jedoch gab es östlich am schwarzen Meer im iberischen Gebiet einen Gau, der Kajen hieß und der das Missionsgebiet sein kann. ↩

  2. Taron Gau in der Provinz Turuberan nordwestlich vom Wansee. Chordzean Gau in Armenia IV [Kleinarmenien] am Euphrat. ↩

  3. Bei Mose v.Chr. III,60 Schabith geheißen. ↩

  4. Provinz im Osten Armeniens, östlich von Waspurakan, südöstlich von Ararat. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Beschreibung des Lebens und Sterbens des hl. Lehrers Mesrop (BKV)

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