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Werke Makarios Magnes Kritik des Neuen Testaments

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Kritik des Neuen Testaments

III, 31.

[15] Ὁ δ᾿αὐτὸς οὕτος ἡμῖν ὁ πολὺς ἐν τῷ λέγειν ὥσπερ τῶν οἰκείων λόγων ἐπιλαθόμενός φησι τῷ χιλιάρχῳ οὐχὶ Ἰουδαῖον ἑαυτὸν ἀλλὰ Ῥωμαῖον εἶναι, πρὸ τούτου φάς· Ἐγὼ ἀνὴρ Ἰουδαῖός είμι, ἐν Τάρσῳ τῆς Κιλικίας γενόμενος, ἀνατεθραμμένος [20] δὲ παρὰ τοὺς πόδας Γαμαλιήλ, πεπαιδευμένος κατ᾿ ἀκρίβειαν τοῦ πατρῴου νόμου. ὁ γοῦν εἰπών· Ἐγώ εἰμι Ἰουδαῖος, καὶ Ἐγώ εἰμι Ῥωμαῖος, οὐδ’ ἑκάτερόν ἐστιν, ἑκατέρῳ προσκείμενος · ὁ γὰρ ὑποκρινόμενος καὶ λέγων ὅπερ οὐκ ἦν, δόλῳ τὰς ὑποθέσεις τῶν ἔργων πραγματεύεται καὶ [25] προσωπεῖον ἀπάτης περιβαλὼν ἑαυτῷ φενακίζει τὸ σαφὲς καὶ κλέπτει τὴν ἀλήθειαν, ἀλληνάλλως πολιορκῶν τῆς ψυχῆς τὸ φρόνημα, τέχνῃ γοητείας τοὺς εὐχερεῖς δουλούμενος. ὁ δὲ τοιαύτην ἐν βίῳ γνώμην ἀσπαςάμενος οὐδὲν ἀσπόνδου πολεμίου καὶ πικροῦ διενήνοχεν, ὃς τῶν ὑπερορίων τὰς γνώμας ὐποκριθεὶς1 S. 62 πάντας αἰχμαλωτίζει ἀπανθρώπως δουλούμενος. Εἰ γοῦν Παῦλος ὁποκρινόμενος πῆ μὲν Ἰουδαῖος, πῆ δὲ Ῥωμαῖός ἐστι, πῆ μὲν ἄνομος, πῆ δὲ Ἕλλην, ὅταν ἐθέλῃ ἑκάατου πράγματος ὀθνεῖος καὶ πολέμιος, ἕκαστον ὑπεισελθὼν ἑκάστου ἠχρείωκε, θωπείαις [5] ἑκάστου κλέπτων τὴν προαίρεσιν, ψεύσττης οὖν καὶ τοῦ ψεύδους ἐκ τοῦ φανεροῦ σύντροφος, καὶ περιττὸν τὸ λέγειν· Ἀλήθειαν λέγω ἐν Χριστῷ, οὐ ψεύδομαι. ὁ γὰρ πρώην τὸν νόμον καὶ τήμερον τὸ εὐαγγέλιον σχηματιζόμενος, ἐνδίκως ὁ τοιοῦτος κἀν βίῳ κἀν πολιτείᾳ κακοῦργος καὶ ὕπουλος.2


  1. 17 f Act. 22, 25. 27

    18 ff Act. 22, 3 (cett. εγώ είμι — cett. γεγεννημένος ἐν Τάρςῳ, sed D cum nostro ἐν T. τ. K. γεγενν.)

    23 προκείμενος Cod

    25 φαινακίζει Cod

    26 ἀλληνάλως Cod  ↩

  2. 3 ἔννομος?

    6 f Rom. 9,1  ↩

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Die Quästionen des griechischen Philosophen

III, 31.

Eben dieser Mann, der so stark im Reden ist, sprach zu dem Hauptmann, als hätte er seine eigenen Worte vergessen, er sei kein Jude, sondern ein Römer, während er vorher erklärt hatte: »Ich bin ein jüdischer Mann, zu Tarsus in Cilicien geboren und erzogen zu den Füßen Gamaliels, unterrichtet aufs genaueste im väterlichen Gesetz«. Wer nun sagt: »Ich bin ein Jude« und »Ich bin ein Römer«, ist, weil er sich beidem zurechnet, keines von beidem. Denn wer da heuchelt und zu sein behauptet, was er nicht ist, der sucht mit List einen Tatbestand zu schaffen und ergaunert sich unter heuchlerischer Maske das Wirkliche und stiehlt die Wahrheit, indem er bald so, bald so seine eigentliche Meinung unterdrückt und durch gauklerische Kunst die Leichtgläubigen sich knechtet. Wer aber im Leben solch eine Gesinnung für sich gutheißt, der unterscheidet sich in nichts von einem unversöhnlichen und bitteren Feinde, der die Gesinnungen seiner Grenznachbarn erheuchelt und dadurch alle in seine Gewalt bekommt und wider alle Menschlichkeit erbarmungslos zu Sklaven macht. Wenn nun Paulus bald ein Jude zu sein erheuchelt, bald ein Römer, bald ein Gesetzloser, bald ein Grieche, und doch wieder, sobald er will, beiden Parteien gegenüber fremd und feindlich tut, so S. 63hat er sich bei beiden eingeschlichen und beide geschädigt, indem er durch seine Schmeicheleien beiden ihre Eigenart stiehlt. Also ist er ein Lügner und klärlich ein Genosse der Lüge, und es nützt nichts, wenn er erklärt: »Ich rede die Wahrheit in Christo, ich lüge nicht«. Denn wer gestern sich ins Gewand des Gesetzes hüllte und heute in das des Evangeliums, der gilt von Rechts wegen im Leben wie im Verkehr als ein heimtückischer Bösewicht.

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