Edition
ausblenden
Kritik des Neuen Testaments
IV, 1.
Πῶς παράγειν ὁ Παῦλος λέγει τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου; καὶ πῶς δυνατὸν τοὺς ἔχοντας ὡς μὴ ἔχοντας εἶναι καὶ τοὺς1 S. 70 χαίροντας ὡς μὴ χαίροντας, καὶ τὰς λοιπὰς τούτοις γραολογίας εἶναι πιθανάς; πῶς γὰρ δυνατὸν τὸν ἔχοντα μὲν ὡς μὴ ἔχοντα γενέσθαι; πῶς δὲ πιθανὸν τὸν χαίροντα ὡς μὴ χαίροντα; ἢ πῶς τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου τούτου παρελθεῖν δυνατόν; τίς δ᾿ὁ παράγων ἔσται καὶ τίνος χάριν; εἰ μὲν γὰρ ὁ δημιουργὸς τοῦτο παράξειε, διαβληθήσεται ὡς τὸ κείμενον ἀσφαλῶς κινῶν καὶ μεταφέρων· εἰ δ’ ἐπὶ τὸ κρεῖττον παράξει τὸ σχῆμα, κατηγορεῖται κἀν τούτῳ πάλιν ὡς οὐ συνιδὼν ἐν τῇ δημιουργίᾳ τὸ ἁρμόζον καὶ πρέπον σχῆμα τῷ κόσμῳ, ἀλλὰ τοῦ κρείττονος [10] λόγου λειπόμενον ἔκτισεν αὐτὸν ὥσπερ ἀτελῇ. πόθεν γοῦν ἰστέον ὡς εἰς τὸ καλόν ἡ τοῦ κόσμου φύσις ὀψὲ τῶν χρόνων ἀλλαττομένη λήξειέ ποτέ; τί δὲ τὸ συμφέρον τὴν τῶν φαινομένων τάξιν ἀλλαγῆναι; εἰ μὲν γὰρ κατηφῆ καὶ λύπης αἴτια τὰ τῶν ὁρωμένων ὑπάρχει πράγματα, καταψάλλεται καὶ τούτοις [15] ὁ δημιουργός, καταυλούμενος εὐλόγοις αἰτίαις, ὅτι λυπηρὰ καὶ ταράττοντα τὴν λογικὴν φύσιν ἐτεκτήνατο τοῦ κόσμου τὰ μέρη καὶ μεταγνοὺς ἔκρινεν ἀλλάξαι τὸ πᾶν. μή τι γοῦν ὁ Παῦλος τῷ λόγῳ τούτῳ ὡς μὴ ἔχοντα διδάσκει τὸν ἔχοντα φρονεῖν, ἐπεὶ τὸν κόσμον ἔχων ὁ κτίσας ὡς μὴ ἔχων τούτου [20] παράγει τὸ σχήμα; καὶ τὸν χαίροντα λέγει μὴ χαίρειν, ἐπεὶ τὸ χαρίεν καὶ λαμπρὸν κτίσμα ὁ δημιουργὸς βλέπων οὐ τέρπεται, καθάπερ δ᾿ ἐπ’ αὐτῷ πολλὰ λυπούμενος μετάγειν τοῦτο καὶ μεταφέρειν διεβουλεύσατο; μετρίῳ μὲν οὖν γέλωτι τοῦτο τὸ λεξίδιον παραχωρήσωμεν.2
Übersetzung
ausblenden
Die Quästionen des griechischen Philosophen
IV, 1.
Wie kann Paulus sagen, daß das Wesen der Welt vergebt, und wie ist’s möglich, daß die da haben, wie solche sind, die nicht haben, und die sich freuen, wie solche sind, die sich nicht freuen, und wie kann das übrige Altweibergeschwätz, welches noch folgt, glaublich sein? Denn kann ein Besitzender wie ein Nichtbesitzender werden, und ein Freudiger glaubhaft ein Nichtfreudiger, wie soll das zugehen S. 71oder wie kann das Wesen dieser Welt vergehen? Wer wird sie denn vergehen machen und wozu wird er es tun? Denn ist es der Weltschöpfer, der dies täte, so zieht er den Vorwurf auf sich, daß er, was in ruhiger Sicherheit liegt, in Bewegung setzt und verändert. Wenn er aber das Wesen (der Welt) vergehen laßt, um es zu corrigieren, so wird er wiederum deshalb belangt werden, daß er nicht schön bei der Schöpfung das für die Welt angemessene und passende Wesen erkannt, sondern als des besseren Entwurfes ermangelnd, unvollkommen geschaffen hat. Woher kann man aber weiter wissen, daß die Natur der Welt in späten Tagen einmal ins Herrliche verwandelt werden, in ihrer jetzigen Gestalt also auf hören wird? Was aber kann bei dem Wechsel der Ordnung der Erscheinungen Gutes herauskommen? Denn wenn das Wesen der sichtbaren Dinge finster wäre und zum Pessimismus stimmen würde, so würde man den Schöpfer auch deshalb tadeln, weil er zuerst die Bestandteile der Welt so geschaffen hat, daß der Bau zur Trauer stimmt und das vernünftige Weltbild verstört, dann aber in besserer Erkenntnis sich für eine Umgestaltung des Alls entschieden hat. Oder hat Paulus etwa deshalb gelehrt, daß der Habende sein solle wie der Nichthabende, weil der Schöpfer, die Welt besitzend, als besäße er sie nicht, ihr Wesen aufhören läßt? Und sagt er vielleicht deswegen, der sich Freuende freue sich nicht, weil der Weltschöpfer im Blick auf seine liebliche und herrliche Schöpfung sich nicht daran freut, sondern den Plan gefaßt hat, sie zu ändern und umzuwandeln, wie wenn sie ihm schwere Trauer bereite? Überlassen wir also diesen verächtlichen Ausspruch dem gebührenden Gelächter!