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Kritik des Neuen Testaments

IV,2.

[25] Ἀλλο δ᾿ ἐμβρόντητον καὶ πεπλανημένον ὑπ᾿ αὐτοῦ ῥηθὲν ἴδωμεν σόφισμα, ἐν ᾦ φησίν· Ἡμεῖς οἱ ζώντες οἱ περιλειπόμενοι οὐ μὴ φθάσωμεν τοὺς κοιμηθέντας εἰς τὴν παρουσίαν1 S. 72 τοῦ κυρίου, ὅτι αὐτὸς ὁ κύριος ἐν κελεύσματι, ἐν φωνῇ ἀρχαγγέλου καὶ ἐν σάλπιγγι θεοῦ καταβήσεται άπ᾿οὐρανοῦ καὶ οἱ νεκροὶ οἱ ἐν Χριστῷ ἀναστήσονται πρῶτον· ἔπειτα ἡμεῖς οἱ ζῶντες ἅμα σὺν αὐτοῖς ἁρπαγησόμεθα ἐν νεφέλῃ [5] εἰς ἀπάντησιιν τοῦ κυρίου εἰς ἀέρα· καὶ οὕτω πάντοτε σὺν κυρίῳ ἐσόμεθα. τοῦτ᾿ οὐρανόμηκες ὄντως καὶ μετεωρότερον τὸ .. . πράγματος, ὑπέρογκον τὸ ψεῦσμα καὶ ἀνώτερον· τοῦτο καὶ τοῖς ἀλόγοις ἐπᾳδόμενον ζῴοις ἀναγκάζει βληχᾶσθαι καὶ κρώζειν ἐν ὑποκρίσει τὸν ἔξοχον πάταγον, ἐπὰν γνῷ ἐνσάρκους [10] ἀνθρώπους ὡς τὰ πετεινὰ πετομένους ἐν ἀέρι ἢ βασταζομένους ἐπὶ νεφέλης. πολὺς γὰρ οὗτος τῆς ἀλαζονείας ὁ κόμπος, ζῷα τῷ φόρτῳ πεπιλημένα τῶν σωματικῶν ὄγκων φύσιν ἀναλαβεῖν πτερωτῶν ὀρνέων καὶ διαπερᾶν ὥσπερ τι πέλαγος τὸν πολὺν ἀέρα, ὀχήματι νεφέλης ἀποχρησάμενα. εἰ γὰρ καὶ δυνατόν, ἀλλὰ [15] τερατῶδες καὶ τῆς ἀκολουθίας ἐστὶν ἀλλότριον. ἡ γὰρ δημιουργὸς ἄνωθεν φύσις τόπους ἁρμόζουτας τοῖς γινομένοις συναπεκλήρωσε καὶ κατάλληλον ἐνομοθέτησεν ἔχειν ἐναύλισμα, ἐνύδροις θάλασσαν, χερσαίοις ἤπειρον, πτηνοῖς ἀέρα, φωστῆρσιν αἰθέρα, ἓν γοῦν ἐκ τούτων ἐκ τῆς οἰκείας ἂν μετάρῃ μονῆς, [20] ἀφανισθήσεται εἰς ξένην μετελθὸν δίαιταν καὶ μονήν· οῖον εἰ τὸ ἔνυδρον βουληθείης λαβεῖν κἀπὶ τῆς ξηρᾶς διάγειν βιάσῃ, φθείρεται ῥᾷον ἐξαπολλύμενον· εἰ δὲ χερσαῖον αὖθις καὶ αὐχμηρὸν εἰς τὸ ὕδωρ βάλλῃς, ἀποπνιγήοεται· κἂν τοῦ ἀέρος χωρίσῃς πτηνόν, οὐχ ὑπομενεῖ. κἂν ἀστέριον ἐξ αἰθερίου σῶμα [25] μεταβιβάσῃς, οὐχ ὑποστήσεται. ἀλλ᾿ οὐδ᾿ ὁ θεῖος καὶ δραστήριος τοῦ θείου λόγος τοῦτ᾿ ἐποίησεν ἢ πράξει ποτέ, καὶπερ δυνάμενος τῶν γινομένων τὰς μοίρας ἀλλάττειν· οὐ γὰρ καθ'ὃ δύναται πράττει τι καὶ θέλει, ἀλλά, καθ᾿ ὃ τὴν ἀκολουθίαν σώζει τὰ πράγματα, τὸν τῆς εὐταξίας φυλάττει νόμον. οὐδὲ2 S. 74 γοῦν τὴν γῆν, εἴ γε καὶ δύναται, ναυτίλλεσθαι ποιεῖ, οὐδ᾿ἀροῦσθαι πάλιν καὶ γεωργεῖσθαι ποιεῖ τὴν θάλασσαν, οὐδὲ τὴν ἀρετὴν κάθ᾿ ὃ δύναται ποιεῖ κακίαν οὐδὲ τὴν κακίαν αὖθις ἀρετὴν, οὐδὲ τὸν ἄνθρωπον παρασκευάσει πτηνὸν [5] γενέσθαι, οὐδὲ τὰ ἄστρα κάτω καὶ τὴν γῆν ἄνω. ὅθεν εὐλόγως μεστὸν ἐξηχίας τὸ λέγειν ἀνθρώπους ἁρπαγήσεσθαι εἰς ἀέρα ποτέ· ἀρίδηλον δὲ τὸ ψεῦδος τοῦ Παύλον ἐν τῷ λέγειν· Ἡμεῖς οἱ ζῶντες· ἔτη γὰρ ἐξ οὗ λέγει τριάκοντα, καὶ οὐδὲν οὐδαμοῦ οὐδ᾿ αὐτὸς ὁ Παῦλος μετὰ καὶ ἄλλων ἡρπάγη σωμάτῶν. [10] καὶ τοῦτο μὲν ὧδε σιγὴν ἐχέτω τὸ κεκλονημένον ῥῆμα τοῦ Παύλου.3


  1. 27 ἴδομεν Cod

    27 ff I Thess. 4, 15—17 (cett. εἰς τ. παρουσ. τ. κυρ. οὐ μὴ φθὰσ. τ. κοιμ.)  ↩

  2. 3 ff (οἱ post νεκροὶ FG, cett. omittunt — οἱ περιλειπόμενοι post oἱ ζῶντες sec. loco omittunt cum nostro pauci, nempe FgrGg, Method., Teρtull., Ambros. — ἁρπαγησώμεθα L Epiphanius, tamen correxi — ἐν νεφέλαις cett.) — Adhibeas ad hoc capitulum Schalkhausser, 1. c. p. 71 sq.

    4 ἁρπαγησώμεθα Cod

    7 τὸ πρᾶγμα Blondel, lacunam indicavi

    9 πάτταγον Cod

    10 βασταζομένης in textu, in marg. ἴσ(ως) βασταζόμενους sec. manus

    11 ἀλαζωνείας

    12 ο}´γκων in marg. pr. manus

    18 αἰθέρα in marg. pr. manus, ἀέρα in textu

    24 χωρήσης — αἰθηρίου Cod, αἰθέρος Blondel

    26 θείου Cod, θεοῦ Blondel  ↩

  3. 1 f οὐδ’ ἀροῦσθαι usque ad 3 δύναται: omissa add. pr. manus

    8 τριάκοντα Cod, τριακόσια Blondel, fortasse τριακόσια τριάκοντα, vgl. IV, 5: καὶ ἰδοὺ τριακόσια ἢ καὶ περαιτέρω διΐππευσεν ἔτη  ↩

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Die Quästionen des griechischen Philosophen

IV, 2.

Weiter wollen wir ein anderes verblüffend sinnloses und verfehltes Sophisma, das er gesprochen, betrachten. Er sagt: »Wir, die Lebenden, die wir überbleiben, werden bei der Erscheinung des Herrn den Entschlafenen nicht zuvorkommen. Denn der Herr selbst wird mit einem Feldgeschrei und Stimme des Erzengels und der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen. Darnach werden wir, die Lebenden, zugleich mit ihnen entrückt S. 73werden in einer Wolke dem Herrn entgegen in die Luft, und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein.« Wirklich, das ragt in den Himmel und ist erhabener ..., eine übergewaltige und allzuhohe Lüge; bei solch einer Theatervorstellung müssen selbst die unvernünftigen Creaturen blöken und kreischen in übertäubendem Lärm, wenn sie Menschen von Fleisch wie die Vögel in der Luft werden fliegen oder von einer Wolke getragen sehen. Das ist denn doch der Gipfel der Aufschneiderei, daß lebende Wesen, die mit dem Gewicht ihrer Leiber belastet sind, die Natur von Vögeln annehmen und die ganze Luft wie ein Meer auf einer Wolke als Fahrzeug durchfahren. Denn wenn es auch möglich wäre, so wäre es doch ein Mirakel und widerspräche der gegebenen Ordnung. Denn die von oben wirkende schöpferische Natur hat den erschaffenen Wesen passende Räume zugeteilt und den Besitz einer angemessenen Behausung verfügt, den Wassertieren das Meer, den Landtieren das Festland, den Vögeln die Luft, den Gestirnen den Äther. Wenn sich nun eines dieser Wesen aus der eigenen Behausung entfernt, wird es vernichtet werden, da es zu einer fremden Lebensweise und Wohnung übergegangen ist. Z. B. wenn man das Wassertier nimmt und nötigen wollte, auf dem Festland zu leben, wird es eher eingehen und sterben; umgekehrt, wenn man ein ans Trockene gewöhntes Landtier ins Wasser wirft, wird es ersticken, und wenn man einem Vogel die Luft versagt, wird er das nicht ertragen, und wenn du einen Sternkörper aus dem Äther entfernst, wird er es nicht überstehen. Aber der göttliche und Göttliches schaffende Logos hat dies auch niemals getan noch wird er es je tun, obschon er die Macht hat, das Los seiner Creaturen zu ändern; denn nicht seine Macht ist die Richtschnur seines Handelns und Wollens, sondern damit die Dinge ihre innere Regel bewahren, beobachtet er (selbst) das Gesetz der Ordnung. Daher läßt er auch nicht die Erde mit Schiffen befahren, obschon er es kann, noch anderseits das Meer aufpflügen und bearbeiten, noch macht er, obschon er auch das kann, die Tugend zum Laster, oder das Laster zur Tugend; auch rüstet er nicht die Menschen mit dem Apparat der Vögel aus und stellt nicht die Sterne nach unten und die Erde nach oben. Also folgt mit Grund, daß es eine capitale Ungereimtheit ist zu sagen, die Menschen sollten dereinst in die Luft entrückt werden. Vollends S. 75deutlich aber ist die Lüge des Paulus auch in der Wendung: »Wir, die Lebenden«; denn seit diesem Wort sind †30† Jahre verflossen, und nirgendwo ist irgend etwas, auch Paulus selbst nicht, mit andern Leibern, in die Luft entrückt worden. Und so möge denn dies in Trümmer geschlagene Wort des Paulus nunmehr in Schweigen begraben sein.

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