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Works Coptic Gnostic writings Pistis Sophia Die Pistis Sophia
Das zweite Buch der Pistis Sophia

Cap. 111.

Als dieses nun die Jünger ψαΟηταί) gesagt hatten, fuhr wiederum der Erlöser (οωτήρ) fort und sprach zu seinen Jüngern (//«- ΰφταί): »Wenn ihr gehet in Städte (πόλεις) oder (//) Reiche oder (//) Länder (γ_ώραι), so verkündiget (κηρνοοειν) ihnen zuerst, indem ihr saget: [25] »Forschet alle Zeit und lasset nicht ab, bis dass (tcoA ihr die Mysterien Iμνοτήρια) des Lichtes findet, die euch in das Lichtreich führen werden«. Saget ihnen: »Hütet euch vor den Irrlehren {πλάνη-). Denn es werden viele kommen in meinem Namen und sagen: Ich bin es, obwohl ich es nicht bin, und werden viele verführen (πλαναν).< Jetzt [30] nun allen Menschen, die zu euch kommen und an euch glauben [πιο- τεύειν) und auf eure Worte hören und das der Mysterien (μνοτήρια) des Lichtes Würdige thun, gebet die Mysterien (μνοτήρια) des Lichtes und verberget sie ihnen nicht. Und wer der höheren Mysterien (μνοτήρια) würdig ist, gebet sie ihm, und \ver der niederen Mysterien (μνοτήρια) [35] würdig ist, gebet sie ihm und nicht verberget jemandem etwas. Das 1 S. 182 Mysterium μνθτ?)ριον) dagegen der Totenauferweckung und der Krankenheilung (-Οεραπενειν) gebet niemandem noch (ovâé) unterrichtet in ihm, denn jenes Mysterium (μνθτ?)ριον) ist das der Archonten (άρχοντες) (gehört den Archonten), es und all seine Anrufungen (ovoμαΰίαι). Deswegen nun (ovv) gebet es | niemandem noch (ουδέ) unterrichtet in ihm. bis dass (εως) ihr den Glauben (πίΰτις) in der ganzen Welt (κόομος) befestigt, damit, wenn ihr in Städte (πόλεις) oder (>)) in Länder (χώραι) kommt, und sie euch nicht bei sich aufnehmen und euch nicht glauben (πιοτενειν) und auf eure Worte nicht hören, ihr [10] an jenen Ortern (τόποι) Tote auferweckt und die Lahmen und die Blinden und mannigfaltige Krankheiten an jenen Ortern (τόποι) heilt (&εραπευειν); und durch alles Derartige werden sie an euch glauben (πιοτενειν), dass ihr den Gott des Alls verkündigt (κηρνοοειν), und werden allen Worten von euch glauben (πιοτενειν). Deswegen nun (ovv) habe [15] ich euch jenes Mysterium (μυοτήριον) gegeben, bis dass (εως) ihr den Glauben (πίΰτις) in der ganzen Welt (κόομος) befestigt.«

Als nun dieses der Erlöser (οωτήρ) gesagt hatte, fuhr er wiederum in der Rede fort und sprach zu Maria: »Jetzt nun (ovv) höre, Maria, inbetreff des Wrortes. nach welchem du mich gefragt hast: >Wer zwingt [20] (άναγκάζειν) den Menschen, bis dass (εως) er sündigt?« —

Jetzt mm (höre): Wird das Kind geboren, so ist die Kraft schwach in ihm. und die Seele (ψνχ?)) ist schwach in ihm und auch das αντί- μιμον πνεύμα ist schwach in ihm, mit einem Worte (απαξαπλώς) die drei bei einander sind schwach, ohne das irgend einer von ihnen irgend [25] etwas wahrnimmt (αίοϋάνεο&αι), sei es (είτε) Gutes, sei es (είτε) Böses, infolge der Last der Vergessenheit, die sehr schwer ist. Und ferner ist auch der Körper (θωμά) schwach, und das Kind isst von den Nahrungsmitteln (τρνφαί) der Welt (κόομος) der Archonten (άρχοντες), und die Kraft zieht an sich den Teil (μέρος) der Kraft, die | in den [30] Nahrungsmitteln (τρνφαί), und die Seele (ψνχ?)) zieht an sich den Teil (μέρος) der Seele (ψνχή), die in den Nahrungsmitteln (τρνφαί), und das αντί μίμον πνεύμα zieht an sich den Teil (μέρος) der Schlechtigkeit (κακία), die in den Nahrungsmitteln (τρνφαί) und seinen (sc. des άντ. πν.) Begierden (επι&νμίαι). Und dagegen der Körper (θωμά) zieht an sich die [35] Materie (vhj), die nicht wahrnimmt (αίθ9άνεοϋαι), die in den Nahrungsmitteln (τρνφαί). Das Verhängnis (μοίρα) dagegen nimmt nichts von den Nahrungsmitteln (τρνφαί), weil sie nicht mit ihnen vermischt ist, sondern 2 S. 183 {άλλά) in der Beschaffenheit, in der sie in die Welt κόομος) kommt, geht sie wiederum. Und bei (κατά) kleinem werden die Kraft und die Seele (ψυχ/j) und das άιντίμιμον πνεύμα gross, und ein jeder von ihnen nimmt wahr (αίοθάνεοθαι) gemäss (κατά) seiner Natur (φνοις): ö die Kraft nimmt wahr (αίοθάνεοθαι), um nach dem Lichte der Höhe zu suchen; die Seele {ψυχή) dagegen nimmt wahr (αίοθάνεοθαι), um zu suchen nach dem Orte (τόπος) der Gerechtigkeit (όικαιοουνη), der gemischt ist, welches ist der Ort (τόπος) der Mischung (ούγκραοις); das άντ ίμιμον πνεύμα dagegen sucht nach allen Bosheiten (κακίαι) [10] und Begierden (επιθυμίαι) und allen Sünden; der Körper (θωμά) dagegen nimmt (αίοί)άνεθθαι) nichts wahr, wenn er nicht (εί μήτι) Kraft aus der Materie (νλη) aufnimmt. Und sofort nehmen (αίοθάνεοθαι) die drei wahr, ein jeder gemäss (κατά) seiner Natur (φνοις). Und die εριναΐοι παραλήμπτορες) weisen die Liturgen (λειτουργοί) an, sie zu begleiten [15] [ακολουθείv) und Zeugen zu sein aller Sünden, die sie begehen, wegen der Art und WTeise. wie sie sie in den Gerichten (κρίϋεις) bestrafen (κολάιζειν) wollen. Und nach diesem merkt auf (επινοείν) das αντί μίμον τνεύμα | und nimmt wahr (αίοθάνεοθαι) alle Sünden und das Böse, was ihm die Archonten (άρχοντες) der grossen Heimarmene (ειμαρμένη) für [20] die Seele (ψυχή) befohlen haben, und es (sc. das άντ. πνεύμα) macht sie der Seele (ψυχή). Und die innere Kraft bewegt die Seele (ψυχ/j), nach dem Orte (τόπος) des Lichtes und der ganzen Gottheit zu suchen, und das άιντίμιμον πνεύμα verleitet die Seele (ψυχή) und zwingt (άναγκάζειν) sie. alle seine Missethaten (άνομίαι) und alle seine Leidenschaften (πάθη) [25] und alle seine Sünden beständig zu thun, und es ist fortwährend zuerteilt der Seele (ψυχή) und ist ihr feindlich, indem es sie all dieses Böse und all diese Sünden thun lässt. Und es stachelt die εριναΐοι λειτουργοί an, dass sie ihr in allen Sünden Zeugen sind, die es sie thun lassen wird. Ferner (ετι) auch wenn sie sich in der Nacht (oder) am [30] Tage ausruhen will, bewegt es sie in Träumen oder (η) in Begierden (ε π ιθυμίαι) der Welt (κόομος) und lässt sie nach allen Dingen der Welt (κόομος) begehren (επιθυμεΐν), mit einem Worte (άπαξαπλώς) es treibt (?) sie an zu allen Dingen, welche die Archonten (άρχοντες) ihm S. 184 befohlen haben, und es wird feindlich der Seele (ψυχή), indem es sie thun lässt, was ihr nicht gefällt. Jetzt nun (ovv), Maria, dies ist in der That der Feind der Seele (ψνχη) und dies zwingt (άναγκάζειν) sie, 2S4 bis dass (trog) sie alle Sünden timt. Jetzt nun (ούιή, Avenu | die Zeit [5] jenes Menschen vollendet ist, so kommt zuerst das Verhängnis (μοίρα) heraus und führt (άγειν) den Menschen zum Tode durch die Archonten (άρχοντες) und ihre Bande, mit denen sie durch die Heimarmene (ειμαρμένη) gebunden sind. Und darnach kommen die εριναΐοι τταραλήμπτορες und führen jene Seele (ψνχ/) aus dem Körper (θωμά), und darnach bringen die [10] εριναΐοι τταραλήμπτορες drei Tage zu, indem sie mit jener Seele (ψνχ?/) in allen Örtern (το.ύοι) herumkreisen und sie zu allen Aeonen Iαιώνες) der Welt (κόομος) schicken; und es folgen jener Seele (ψνχη) das άντίμιμον πνενμα und das Verhängnis (μοίρα), und die Kraft kehrt zurück (άναχωρειν) zu der Lichtjungfrau (-παρϋ-ένος). Und nach drei [15] Tagen führen die εριναΐοι τταραλήμπτορες jene Seele (ψνχ/) hinab zum Amente des Chaos (χάος), und wenn sie sie zum Chaos (χάος) hinabführen, so übergeben sie sie den Strafenden (κολαζειν). Und die παρα- λήμπται kehren (άναχωρειν) in ihre Örter (τόποι) zurück gemäss (κατά) der Verwaltung (οικονομία) der Werke der Archonten (άρχοντες) in- [20] betreff' des Herauskommens der Seelen (ψνχαί). Und das άντίμιμον πνενμα wird zum παραλήμπτης der Seele (ψνχη), indem es ihr zuerteilt ist und sie überführt gemäss (κατά) der Bestrafung (κολαοις) wegen der Sünden, die es sie hat begehen lassen, und es befindet sich in grosser Feindschaft gegen die Seele (ψνχ/]). Und wenn die [25] Seele (ψνχ/) die Strafen (κολάϋεις) in dem Chaos (χάοι) vollendet hat 285 gemäss (κατά) den Sünden, j die sie begangen hat, so führt das άντίμιμον π V εν μ a sie aus dem Chaos (χάοι) heraus, indem es ihr zuerteilt ist und sie an jedem Orte (κατά τόπον) überführt wegen der Sünden, die sie begangen hat, und es führt sie heraus auf den Weg BO der Archonten (άρχοντες) der Mitte. Und wenn sie zu ihnen gelangt, so fragen sie (sc. die Archonten) sie nach den Mysterien (μνοτηρια) des Verhängnisses (μοίρα), und wenn sie sie (sc. die Mysterien) nicht gefunden, so fragen sie (sc. die Archonten) nach ihrem (plur.) Verhängnis (μοίρα). Und jene Archonten (άρχοντες) bestrafen (κολάζειν) [35] jene Seele (ψνχη) gemäss (κατά) den Sünden, deren sie würdig ist, — den Typus (τύπος) ihrer Strafen (κολάϋεις) werde ich euch bei der Ausbreitung des Alls sagen. Wenn nun (ovv) die Zeit der Strafen (κολάσεις) jener Seele (ψνχ//) in den Gerichten (κρίσεις) der Archonten 3 S. 185 [άρχοντες) der Mitte vollendet sein wird, so führt das αντί μίμον πνεύμα die Seele (ψυχή) aus allen Örtern (τόποι) der Archonten (άρχοντες) der Mitte hinauf und bringt sie vor das Licht der Sonne gemäss (κατα) dem Befehle (κέλενοις) des ersten Menschen Jeu und bringt sie vor [5] die Richterin (κριτής), die Lichtjungfrau (-παρθένος). Sie prüft (όοκι- μάζειν) jene Seele (ψνχή) und findet, dass sie eine sündige Seele (ψνχή) ist, und sie wirft ihre Lichtkraft in sie hinein wegen ihrer (sc. der Seele) Aufrichtung und wegen des Körpers (οώμα) und der Gemeinschaft (κοινωνία) der Wahrnehmung (αιο&ηοις), deren Typus (τόπο.) ich [10] euch bei der Ausbreitung des Alls sagen werde. Und die Lichtjungfrau (-παρθένος) besiegelt (ογραγίζειν) jene Seele (ψνχή) und übergiebt sie 280 einem ihrer παραλήμπται | und lässt sie in einen Körper (οώμα). der würdig der Sünden, die sie begangen hat, werfen. Und wahrlich (αμήν » ich sage euch: Nicht wird sie jene Seele (ψνχή) aus den Verwandlungen lö (μεταβολαί) des Körpers (οώμα) entlassen, bevor sie nicht ihren letzten Kreislauf (κύκλος) gemäss {κατά) ihrer W ürdigkeit gegeben hat. Von all diesen nun werde ich euch ihren Typus (τνπος) sagen und den Typus (τνπος) der Körper (ΰώματα), in welche sie geworfen werden gemäss (κατά) den Sünden einer jeden Seele (ψνχή). Dieses werde ich euch [20] alles sagen, wenn ich euch die Ausbreitung des Alls gesagt haben werde«.


  1. 27 Vgl. Matth. 24, 4. 5. ↩

  2. 2 Schw. nujcone. Ms. ïîïuyume | 20 Diese Frage hat vorher die Maria gar nicht an Jesus gerichtet; es mnss etwas im Texte ausgefallen sein. Dieselbe Frage stellt aber Maria s. u. S. 217, Z. 22 | 21 Ich ergänze curr.u.  ↩

  3. 1 St. .un vev^r-y^H 1. πτε|η^Η | 15 St. enecuv cnccur 1. nur enecHT I 25 St. oïï TIC.OAO.CIC 1. ÏÏÏÏKCÜ\O.CIC | 30 St. equjemruoo 1. ecujô.nmoo.  ↩

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