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Werke Koptisch-Gnostische Schriften Pistis Sophia Die Pistis Sophia
Das zweite Buch der Pistis Sophia

Cap. 115.

Es antwortete aber (δε) Maria* und sprach: »Mein Herr, 29S in welchem Typus (τύπος) vergeben denn | die Taufen (βαπτίοματα) 2o die Sünden? Ich hörte Dich sagen: >Die εριναϊοι λειτουργοί folgen (άχολονΟ εΐν) der Seele (ψυχή), indem sie ihr Zeugen sind für alle Sünden, die sie begeht, damit sie sie in den Gerichten (χρίοεις) überführen.< Jetzt nun (ovv), mein Herr, wischen die Mysterien (μυοτήρια) der Taufen (βαπτίοματα) die Sünden aus. die in den Händen der εριναϊοι [25] λειτουργοί sind, dass sie ihrer vergessen? Jetzt nun (ούν), mein Herr, sage uns den Typus (τύπος), wie sie Sünden vergeben, aber (αλλά) wir wünschen es mit Sicherheit zu wissen.«

Es antwortete aber (όέ) der Erlöser (οωτήρ) und sprach zu Maria: »Vortrefflich (καλώς μεν) hast du gesprochen. Die Liturgen (λειτουργοί) [30] in der That (μεντοιγε), sie sind es, die alle Sünden bezeugen, aber (άλλα) sie bleiben in den Gerichten (χρίοεις). indem sie die Seelen (ψνχαί) erfassen und alle Seelen {ψνχαί) der Sünder überführen, die keine Mysterien Iμυοτήρια) empfangen haben, und sie halten fκατέχειν) sie im Chaos Iχάοι) fest, indem sie sie bestrafen (χολάζειν). Und nicht sind jene [35] εριναϊοι (λειτουργοί imstande, das Chaos (χάοι) zu durchschreiten, um zu gelangen zu den Ordnungen (τάξεις), die oberhalb des Chaos (χάοι), und die Seelen (ψνχαί). welche aus jenen Ortern (τόποι) herauskommen. 1 S. 193 zu überführen. Jetzt nun ist es nicht erlaubt (ovz εξεϋτι), die Seelen (ψυχαί), die Mysterien (/ιυϋτήρια) empfangen, zu vergewaltigen (βιάζειν) und in das Chaos (χαοι) zu führen, damit die εριναΐοι λειτουργοί sie überführen, sondern (αλλά) die εριναΐοι λειτουργοί überführen die Seelen (ψυχαί) der Sünder und halten fest diese, die keine Mysterien (μυϋτηρια) empfangen haben, die sie aus dem Chaos (χάοι) führen. Die Seelen (ψυχαί) dagegen, die Mysterien (μυϋτηρια) empfangen, zu überführen haben sie keine Macht, weil sie nicht aus ihren Ortern (τόποι) herauskommen, und auch, wenn sie herauskommen, sind sie nicht im- [10] stande sich zu ihnen zu stellen, aber (πλήν) sie können sie nicht in jenes Chaos (χάοι) führen.

Höret ferner, damit ich euch das Wort in Wahrheit (άλή&εια) sage, in welchem Typus (τύπος) das Mysterium (μυοτηριον) der Taufe (βάπτιϋμα) Sünden vergiebt: Jetzt nun (ούν), wenn die Seelen (ψυχαί) 1δ sündigen, da sie noch (ετι) auf der Welt (κόϋμος) sind, so kommen freilich (μεντοιγε) die εριναΐοι λειτουργοί und werden Zeugen aller Sünden, die die Seele (ψυχή) begeht, damit (μήπως) sie ja nicht aus den Ortern (τόποι) des Chaos (χάοι) herauskommen, auf dass sie sie in den Gerichten (κρίϋεις), die ausserhalb des Chaos (χάοι), überführen, [20] [auf dass sie sie überführen]. Und das άντίμιμον πνεύμα wird Zeuge aller Sünden, die die Seele (ψυχή) begehen wird, damit es sie in den Gerichten (κρίϋεις), die ausserhalb des Chaos (yaoi), überführe, nicht nur (ου μόνον), dass es Zeuge von ihnen wird, sondern (αλλά) — alle Sünden der Seelen (ψυχαί) — es siegelt (ϋφραγίζειν) die Sünden [25] und befestigt sie an die Seele (ψυχή), damit alle Archonten (άρχοντες) von den Gerichten (κρίϋεις) der Sünder sie erkennen, dass sie eine sündige Seele (ψυχή) ist, und damit sie die Zahl der Sünden, die sie begangen hat, an den Siegeln (ϋφραγΐόες) wissen, welche das άντίμιμον πνεύμα an sie befestigt hat, auf dass sie gestraft (κολάζειν) wird [30]0 gemäss (κατά) | der Zahl der Sünden, die sie begangen hat. Also machen sie es mit allen sündigen Seelen (ψυχαί).

Jetzt nun, wer die Mysterien (μυϋτηρια) der Taufen (βαπτίϋματα) empfangen wird, so wird das Mysterium (μυϋτήριον) jener zu einem grossen, sehr gewaltigen, weisen Feuer, und es verbrennt die Sünden [35] und geht in die Seele (ψυχή) im Verborgenen ein und verzehrt alle 2 S. 194 Sünden, die das αντί μίμον π νενμα an sie befestigt hat. Und wenn es alle Sünden zu reinigen (καϋ-αρίζειν) beendet hat, die das άντίμιμον πνεύμα an sie befestigt hat, so geht es in den Körper (οέομα) im Verborgenen ein und verfolgt (διώχειν) alle Verfolger (διωχηταί) im Ver- [5] borgenen und trennt sie nach der Seite des Teiles (μέρος) des Körpers (οώμα). Denn (γάρ) es verfolgt (όιώχειν) das άντίμιμον πνεύμα und das Verhängnis (μοίρα) und trennt sie von der Kraft und von der Seele ('ψνχη) und legt sie auf die Seite des Körpers (οώμα), so dass (ωοτε) es das άντίμιμον πνεύμα und das Verhängnis (μοίρα) und den Körper [10] (οώμα) zu einem Teile (μέρος) trennt, die Seele (ψνγ/]) dagegen und die Kraft zu einem andern Teile (μέρος) trennt. Das Mysterium (μνοτήριον) der Taufe (βάπτιομα) dagegen bleibt in der Mitte von den beiden, indem es sie beständig von einander trennt, auf dass es sie rein macht und sie reinigt (κα&αρίζειν), damit sie nicht von der Materie 1δ (νλη) befleckt werden. — Jetzt nun (ovv), Maria, dies ist die Art, wie die Mysterien (μνΟτήρια) der Taufen (βαπτίοματα) Sünden und alle Missethaten (άνομίαι) vergeben.«


  1. 29 Ms. e>.'S.ooc, nicht ÄKSOOC, da die 2. Sing. fern, hier o. st. d.pe bietet; vgl. Pist. Soph. 281, 17 eiiTivujïrr j 35 Ergänze ηλιτοτρνοο.  ↩

  2. 5 Streiche e vor nppeqpnoüe | 20 ‘SCKÖ.C CTCCOOOe uuoc als Dittographie wohl zu streichen | 26 St. nppeqpiiohe nuenpicic »von den Sündern der Gerichte«, 1. mtenpicic nppeqpuobe | 33 L. ΠΛίτοτιιρ. st. MAITC., aber hier wie im Folgenden wechselt bald Sing, bald Plural, indem das Pronomen auf »Feuer« oder auf »Mysterien« bezogen wird. ↩

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