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Œuvres Écrits coptes-gnostiques Pistis Sophia Die Pistis Sophia
Das erste Buch der Pistis Sophia

Cap. 33.

[5] Es geschah nun, da Jesus diese Worte zu seinen Jüngern (μα&ηταί) sagte, sprach er zu ihnen: »Dies ist der Lobpreis (νμνος), welchen die Pistis Sophia bei ihrer ersten Reue (μετάνοια) gesagt hat, indem sie wegen ihrer Sünde Reue empfand (μετανοεί») und alles, was ihr geschehen war. sagte. Jetzt nun, »wer Ohren hat zu hören, [10] der höre.«

Es trat wiederum Maria vor und sprach: »Mein Herr, mein Licht- einwolmer hat Ohren, und ich höre mit meiner Lichtkraft, und es hat mich ernüchtert (νήφειν) Dein Geist (πνεύμα), der mit mir ist. Höre nun, auf dass ich spreche inbetreff der Reue (μετάνοια), welche die 53 Pistis Sophia gesagt hat, indem sie sagte | ihre Sünde und alles, was ihr geschehen war. Deine Lichtkraft hat einst darüber prophezeit (προφητεύειv) durch den Propheten (προφήτης) David im 68sten Psalm (φαλμός):

1. Rette mich, o Gott, denn Gewässer sind eingegangen bis an [20] meine Seele (ψνχή).

2. Ich versank oder (η) tauchte unter in den Schlamm des Abyssus, und nicht war Kraft. Ich bin in die Tiefen des Meeres (ϋάλαΰϋα) gestiegen: ein Sturmwind hat mich untergetaucht.

3. Ich habe geduldet, indem ich schrie; meine Kehle ist ver- [25] flogen, meine Augen sind geschwunden, indem ich auf Gott harrte.

4. Derer, die mich ohne Ursach hassen, sind mehr als Haare meines Hauptes; es sind mächtig meine Feinde, die mich gewalttliätig verfolgen (όιοίκειν). Was ich nicht geraubt habe, haben sie von mir gefordert.

5. Gott, Du hast meine Thorheit erkannt, und meine Sünden sind [30] Dir nicht verborgen.

6. Lass nicht um meinetwillen zu Schanden werden, die auf Dich harren (νπομενειν), o Herr, Herr der Kräfte; lass nicht beschämt werden um meinetwillen, die Dich suchen, o Herr, Gott Israels, Gott der Kräfte !

7. Denn um Deinetwillen habe ich Schmach ertragen, Schande hat [35] mein Gesicht bedeckt.

8. Ich bin meinen Brüdern fremd geworden, fremd den Söhnen meiner Mutter.

9. Denn der Eifer um Dein Haus hat mich verzehrt, die Schmähungen derer, die Dich schmähen, sind auf mich gefallen.1 S. 33

10. Ich beugte durch Fasten (νηϋτεία) meine Seele (ψυχ?/), und es ward mir zur Schmach.

11. Ich zog an ein härenes Gewand, und ich ward ihnen zum Gespött (παραβολή). [5]

12. Es schwatzten über mich, die in den Thoren (πνλαι) sitzen, und es spielten auf der Saite (ψάλλuv) über mich, die AVein trinken. [5]4

13. Ich aber (dt) betete mit meiner Seele (ψυχή) zu Dir, | o Herr; die Zeit Deines Wohlgefallens ist der Gott; in der Fülle Deiner Gnade höre auf meine Rettung in Wahrheit. [10]

14. Rette mich aus diesem Schlamme, dass ich in ihm nicht ver sinke; möge ich gerettet werden vor denen, die mich hassen, und aus der Wassertiefe.

15. Lass nicht eine Wasserflut mich untertauchen, nicht lass die Tiefe mich verschlingen und nicht lass einen Brunnen seinen Mund [15] über mir schliessen.

16. Erhöre mich, o Herr, denn köstlich (χρηύτός) ist Deine Gnade; nach [κατά] der Fülle Deiner Barmherzigkeit blicke auf mich herab.

17. Nicht wende Dein Antlitz von Deinem Knechte, denn ich bin bedrückt (ϋλίβειν). [20]

18. Eilends erhöre mich, gieb Acht auf meine Seele (ψυχή) und erlöse sie.

19. Um meiner Feinde willen errette mich, denn (γάρ) Du kennst meine Schmach und meine Schande und meine Beschimpfung; alle meine Bedränger (χλλίβειν) sind vor Dir. [25]

20. Mein Herz erwartete Schmach und Elend (ταλαιπωρία), ich wartete auf den, der mit mir trauern (λ,υπείν) sollte, nicht erlangte ich ihn, und auf den, der mich trösten sollte, nicht fand ich ihn.

21. Sie gaben mir Galle zu meiner Speise, sie tränkten mich in meinem Durste mit Essig. [30]

22. Möge ihr Tisch (τράπεζα) vor ihnen zur Schlinge werden und zum Fallstrick und zur Yergeltung und zum Ärgernis (οκάνόαλον).

23. Mögest Du ihren Rücken beugen zu jeder Zeit.

24. Giesse DeinenGrimm (οργή) über sie aus, und die Glut (worth »der Zorn«) Deines Grimmes (οργή) möge sie erfassen. [35]

25. Möge ihr Lager wüste werden, und kein Bewohner in ihren Wohnstätten sein.2 3 S. 34

26. Denn den Du geschlagen (πατάΰϋειν) hast, verfolgten [όιώχειν) sie und fügten hinzu zu dem Schmerz ihrer Wunde.

27. Sie fügten Verschuldung (ανομία) zu ihren Verschuldungen (avo- 55 μίαι), und nicht lass sie in | Deiner Gerechtigkeit (όικαιοΟννη) eingehen. [5]

28. Mögen sie ausgelöscht werden aus dem Buche der Lebendigen, und lass sie nicht aufgeschrieben werden mit den Frommen (δίκαιοι).

29. Ich bin ein Elender, der auch betrübt ist; das Heil Deines Antlitzes, o Gott, ist es, das mich zu sich genommen hat.

30. Ich will den Namen Gottes im Liede (οίδη) preisen und ihn [10] erheben im Lobgesang.

31. Das wird Gott mehr gefallen als ein junger Stier, der Hörner und Klauen wirft.

32. Die Elenden mögen sehen und sich freuen (ενφραίνεΰΟ-αι); suchet Gott, auf dass eure Seelen (ψνχαί) leben. [15]

33. Denn Gott hat die Elenden erhört und nicht die Gefangenen verachtet.

34. Himmel und Erde mögen den Herrn preisen, das Meer (ϋάλαοοα) und alles, was darinnen.

35. Denn Gott wird Zion retten, und die Städte (πόλεις) Judäas werden [20] aufgebaut, und man wird daselbst wohnen und es ererben (κληρονομείι).

36. Der Same (οπερμα) seiner Knechte wird es in Besitz nehmen, und die, welche seinen Namen lieben, werden darin wohnen.«4 5


  1. 9 Vgl. Mark. 4, 9 u. Pa,rail. — 17 ft. Psal. 68, 1—9.  ↩

  2. 1 ft‘. Psal. 08, 10—25. ↩

  3. 8 Der Kopte übersetzt καιοος ενδοκίιις εατ'ιν ο {ϊεός. Koptiseh-gnostische Schriften.  ↩

  4. 1 ff. Psal. 68, 26-36. ↩

  5. 3 Im Ms. evToreg, nacli dem Grundtexte müsste entsprechend dem folgenden Imperativ stehen ove£ »füge hinzu«.  ↩

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