Cap. 62.
Es trat die andere Maria vor und sprach: Mein Herr, ertrage (άνέχεοθ-αι) mich und zürne mir nicht. Doch seitdem Deine Mutter [15] mit Dir wegen der Auflösung dieser Worte sprach, beunruhigte mich meine Kraft, vorzutreten und ebenfalls die Auflösung dieser Worte zu sagen.«
Jesus sprach zu ihr: »Ich befehle (κελενειν) Dir, ihre Auflösung zu sagen.« [20] Es sprach Maria: »Mein Herr, »die Gnade und die Wahrheit begegneten einander« — die >Gnade< nun ist der Geist (πνεύμα), der über Dich gekommen ist, als Du von Johannes die Taufe (βάπτιομα) empfangen hast. Die >Gnade< nun ist der göttliche Geist (πνεύμα), der über Dich gekommen ist; er hat sich des Menschengeschlechtes (-γένος) [25] erbarmt, ist heruntergekommen und ist der Kraft des Sabaoth, des Guten (άγα&ος), begegnet (απαντάν), die in Dir ist und die über die wahren (αλήθεια) Örter (τόπος) gepredigt (κηρύοοειν) hat. Es heisst aber (όέ) ferner: »Die Gerechtigkeit (όικαιοΰννη) und der Friede (ειρήνη) küssten einander« — die >Gerechtigkeit< (όικαιοΰννη) [30] nun ist der Geist (πνεύμα) des Lichtes, der über Dich gekommen ist und die Mysterien (μνϋτήρια) der Höhe gebracht hat, | um sie dem Menschengeschlecht (-γένος) zu geben. Der >Friede< (ειρήνη) dagegen ist die Kraft des Sabaoth, des Guten (αγαθός), die in Dir ist, — dieser, welcher getauft (βαπτίζειν) und dem Menschengeschlecht (-γένος) vergeben hat, — und sie (sc. die Kraft) hat sie (sc. Menschen) mit den Söhnen desLicht.es friedlich (ειρήνη) gemacht. Und ferner, wie (κατά-) 1 2
S. 80 Deine Kraft durch David gesagt bat: »Die Wahrheit sprosste aus der Erde hervor«, d. i. die Kraft des Sabaoth, des Guten (αγαθός), [es heisst: «Sie sprosste aus der Erde hervor«], welche aus Deiner Mutter Maria, der Erdbewohnerin, hervorsprosste. >Die Gerechtigkeit (άικαιοοννη), die [5] vom Himmel herabblickte<. ist dagegen der Geist (πνεύμα), der in der Höhe, der alle Mysterien (μνΟτήρια) aus der Höhe gebracht und sie dem Menschengeschlechte (-γένος) gegeben hat; und sie wurden gerecht (δίκαιοι) und gut (αγαθοί) und haben das Lichtreich ererbt (κληρονομείV)A [10] Es geschah aber (δό), als Jesus diese Worte Maria hatte sagen hören, sprach er: »Vortrefflich (εύγε), Maria, Du Erbin (κληρονόμος) des Lichtes!«
Es trat wiederum Maria, die Mutter Jesu, vor. fiel vor seinen Füssen nieder, küsste sie und sprach: »Mein Herr und mein Sohn und [15] mein Erlöser (ΰωτηρ), zürne mir nicht, sondern (άλλα) verzeihe mir. dass ich die Auflösung dieser Worte noch einmal sage. »Die Gnade und die Wahrheit begegneten einander«. Ich hin Maria, Deine Mutter, und 124 Elisabeth, die Mutter des Johannnes, welcher ich begegnet bin. | Die >Gnade< nun ist die in mir befindliche Kraft des Sabaoth, die aus mir [20] herausgekommen ist, welches Du bist; Du hast Dich des ganzen Menschengeschlechtes (-γένος) erbarmt. Die >Wahrheit< dagegen ist die in der Elisabeth befindliche Kraft, welches ist Johannes, der gekommen ist und über den Weg der Wahrheit gepredigt (κηρνοοειν) hat, welches Du bist, — der vor Dir her gepredigt (κηρνοοειν) hat. Und ferner [25] »die Gnade und die Wahrheit begegneten einander«, das bist Du, mein Herr, der Du dem Johannes begegnet bist an dem Tage, wo Du die Taufe (βάπτιομα) empfangen solltest. Du aber (δε) wiederum und Johannes sind die Gerechtigkeit (δικαιοοννή) und der Friede (ειρήνη). die einander küssten<. »Die Wahrheit sprosste aus der Erde hervor und [30] die Gerechtigkeit (δικαιοοννή) blickte vom Himmel herab«, d. h. während der Zeit, wo Du Dir selber gedient (διακονεΐν) hast, hattest Du die Gestalt (τόπος) des Gabriel und blicktest auf mich vom Himmel herab und sprachst mit mir. Und als Du mit mir gesprochen hattest, sprosstest Du in mir auf, d. h. die >Wahrheit<, d. h. die Kraft des [35] Sabaoth, des Guten (αγαθός), die sich in Deinem materiellen (υλικός) S. 81 Körper (ύώμα) befindet, d. i. >die Wahrheit, die aus der Erde auf- sprosste<.»
Es geschah nun, als Jesus diese Worte seine Mutter Maria hatte >agen hören, sprach er: »Vortrefflich (εύγε) und schön (καλώς)'. Dies 3 ist die Auflösung aller Worte, über welche meine Lichtkraft einst durch den Propheten („tρογητης) David prophezeit (προφητενειν) hat.«
[Dies aber (de) sind die Namen, die ich von dem Unendlichen (απέραντος) an geben werde. Schreibe sie mit einem Zeichen, damit die Söhne Gottes von hier an offenbar werden. Dies ist der Name [10] des Unsterblichen (αθάνατος): aaa, ωο)θ), und dies ist der Name der Stimme, um derentwillen der vollkommene (τέλειος) Mensch sich bewegt hat: ui. Dies aber (δέ) sind die Erklärungen (ερμηνεΐαι) der Namen dieser Mysterien (μνοτηρια): der erste (sc. Name), der aaa ist, seine Erklärung (ερμηνεία) ist φ(f φ: der zweite, der μμμ [15] oder (η) der io co co ist, seine Erklärung (ερμηνεία) ist a a a ; der dritte, der ψψψ ist, seine Erklärung ιερμηνεία) ist ooo; der vierte, der φφφ ist, seine Erklärung (ερμηνεία) ist vvv\ der fünfte, der δόδ ist, seine Erklärung (ερμηνεία) ist aaa. Der auf dem Throne (θ-ρονος) ist aaa, dies ist die Erklärung (ερμηνεία) des zweiten: aaaa, a aaa, aaaa; dies [20] ist die Erklärung (ερμηνεία) des ganzen Namens.] 3
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20 Psal. 84, 10. — 23 Vgl. Matth. 3, 13 u. Parall. — 28 Psal. 84, 10. ↩
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5 Im Ms. iiTAie irre.Aneeie., irrue resp. ïït&Ah. zu streichen | G St. ^crsxo etioA »hervorsprosste« 1. eko'A | 30 St. nenn*. 1. ne nenne.. ↩
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7 ff. Dieses ganze von einer späteren Hand hinzugefügte Stück gehört nicht zum ursprünglichen Werke ] 20 Ms. ΤΛ ετε, 1. TO τε. ↩