2.-3. Gaben der Hirten und ihre Begrüßung des Kindes, als des wahren und höchsten Hirten.
2. Die Hirten kamen auch und brachten der Herde beste Gaben, süße Milch und reines Fleisch, nebst dem schönen S. 31 Lobgesang. Mit kluger Unterscheidung gaben sie das Fleisch dem Joseph, Marien die Milch und dem Sohne den Lobgesang. Ihm brachten sie auch ein säugend Lamm als dem Osterlamm,1 ein erstgebornes dem Erstgebornen, ein Opfer dem Opfer,2 ein zeitliches Lamm dem wahren Lamme. Holdselig war der Anblick, wie das Lamm dem Lamme dargebracht wurde. Das Lamm blöckte, als es vor den Erstgebornen gebracht ward! Lob brachte es so dem Lamme dar, welches gekommen war und die Schafe und Stiere von Opferungen befreite; dem Osterlamme, welches das Osterfest des Sohns überlieferte und mit sich herbeiführte.3
3. Auch die Hirten nahten sich ihm anbetend mit ihren Stäben und begrüßten ihn mit prophetischen Worten: „Sei gegrüßt, o Oberster der Hirten! Mosis Stab preise deinen Stab, o Hirte Aller! Es preist dich nämlich Moses, dessen Lämmer Wölfe waren, dessen Schafe Drachen und reissenden Thieren glichen. In der schauerlichen Wüste wüthete seine Heerde gegen ihn und fiel ihn an. Dich sollen aber die Hirten preisen, weil du die Wölf' und Lämmer friedlich in einer Heerde verewigst, o Kind, älter und jünger als Noa, der zur Zeit der Sündfluth Alles im Frieden in seiner Arche zusammenhielt! Dein Stammvater David hat einst eines Lammes wegen einen Löwen getödtet; allein du, o Davids Sohn, tödtest den unsichtbaren Wolf (Satan), der den Adam einst, das schuldlose Lamm, tödtete, das im Paradiese weidete und blöckte. [“]