3. Der Sohn ist als der Abglanz des ewigen Lichtes selbst ewig.
[Und darauf sagt er von dem Sohne selbst:] [^957]Da er der Abglanz des ewigen Lichtes ist, so ist er jedensalls selbst ewig; denn wenn das Licht immer ist, so ist es offenbar, daß auch der Abglanz immer ist; denn daran gibt sich ja das Dasein des Lichtes zu erkennen, daß es leuchtet, und ist es unmöglich, daß ein Licht nicht leuchte. Nehmen wir wieder die Beispiele auf. Wenn die Sonne ist, so ist auch Licht, so ist auch Tag, und wenn von diesen keines ist, so kann man entfernt nicht sagen, daß eine Sonne da sei. Wäre nun die Sonne ewig, so wäre ewig auch der Tag; nun aber (denn es ist dem nicht so) fängt er mit ihrem Anfange an und hört mit ihrem Aufhören auf. Gott aber ist das ewige Licht, das weder angefangen hat noch je aufhören wird zu sein; deßhalb ruht von Ewigkeit her bei ihm und ist mit ihm der Abglanz, der keinen Anfang hat und ewig ist und leuchtet vor ihm, welcher jene Weisheit ist, die da sagt: „Ich war's, an der er sein Gefallen hatte. und täglich spielte ich vor seinem Angesichte allezeit.„[^958]