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S. 100 Zeugnis des Bischofs und Katholikos Barba'schmin1 und der sechzehn Zeugen mit ihm.
Im sechsten Jahre unserer Verfolgung wurde Barba'schmin, der Bischof von Seleucia und Ktesiphon, vor dem König angeklagt. Man sagte zu ihm: „Es ist hier ein harter Mann, der unserer Lehre widersteht und viele von unserer Religion abwendet, sie dem Dienste des Königs abspenstig macht, die Sonne verachtet und Feuer und Wasser geringschätzt." Der König fragte: „Wer ist es, der das tut?" Sie sagten: „Der Schwestersohn des Simon bar Sabbâ’ê, der an dessen Stelle das Haupt der Christen ist." Sofort geriet er in heftige Erregung und befahl, ihn vorzuführen. Da wurde Bischof Barba'schmin ergriffen und mit ihm sechzehn Priester, Diakone und Bundessöhne aus verschiedenen Orten sowie aus den Städten selbst, und man brachte den seligen Barba'schmin vor den König. Dieser sprach: „Du eines bösen Todes Sterbender, warum übertratet ihr in eurer Frechheit meinen Befehl und wurdest du das Haupt dieses Volkes, das ich hasse, das meine Götter verschmäht, um so mehr als Simon, den ich liebte, deshalb getötet wurde?"
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Nach Westphal, Untersuchungen, S. 103 bedeutet der seltsame Name „Sohn des Herren (Ba'al) des Himmels". ↩