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S. 139 Bekenntnis des seligen Mâr ‘Abdâ, des Bischofs von Hôrmîzd Ardaschîr, der Priester Hâschû und Isaak, des Schreibers Aprem, des Hypodiakons Pâpâ, der Laien Dâdûk und Dûrtân und des Pâpâ, des Bruders des heiligen Mâr ‘Abdâ.
Im zweiundzwanzigsten Jahre des persischen Königs Jezdegerd (I.) erhob sich ein schwerer Sturm der Feinde gegen unser Volk. Die Großen des Königs und die regierenden Magier klagten unser Volk an und sprachen vor dem König: „Diese Nazarener, die Bischöfe, Priester, Diakone und Bundessöhne heißen, übertreten deinen Befehl, verachten deine Majestät, schmähen deine Götter, verspotten Feuer und Wasser, reißen die Gestelle unserer Feuertempel nieder und verachten unsere wichtigen Gesetze.„ Darüber erregt und erzürnt versammelte der König alle Großen seines Reiches und befragte sie über uns: „Ist das so, wie ich höre?“ Die Großen und Magier verstärkten noch ihre Hetze gegen unser Volk, und infolge dessen erging ein scharfer Befehl des Königs: im ganzen Reiche sollten die Kirchen und Klöster zerstört, der Dienst darin aufgehoben, die Priester und Vorsteher ergriffen und an den königlichen Hof gebracht werden.