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S. 150 Zeugnis des Mâr Jakob, des Zerschnittenen, aus der Stadt Bêt Lâpat, in Bêt Hûzaje.
Im Jahre 732 Alexanders, dem zweiten Jahre des Perserkönigs Warahrân1, wurde das Zeugnis des seligen Jakob für die Wahrheit besiegelt. Er war aus der Königsstadt Bêt Lâpat, angesehen in der Welt, aus berühmtem Geschlecht, groß vor Gott, wegen seiner Eltern und seiner Frau Christ, am Hofe des Königs ein angesehener Beamter. König Jezdegerd hatte ihm beständig Gaben und Geschenke gegeben und wegen seiner Freundschaft zu ihm hatte er ihn sogar von seinem Glauben abgewendet und dem Christengott abtrünnig gemacht. Als seine Mutter und Gattin hörten, daß er wegen der Schmeichelei des Königs vom Wege der Wahrheit sich abgewendet, schickten ihm beide, da er beim Heere war, einen Brief: „Wir haben gehört, daß du aus Schmeichelei des Königs und wegen der Geschenke und Gaben einer kurzen Zeit von der ewigdauernden Freundschaft Gottes abfielst. Wo ist der König, dessen Wille du tatest? Sieh, wie alle übrigen Menschen ist er gestorben, verwest und im Grabe zu Staub zerfallen. Durch seine Geschenke kann er dir nicht helfen noch dich von der ewigen Pein erlösen. Wisse nunmehr, daß, wenn du bei dieser Gesinnung verharrst und die Religion, in der du stehst, nicht verleugnest, dich wie den König, deinen Freund, Strafe vor Gott und gerechtes Gericht trifft. Wir sind dir nunmehr fremd und du hast mit uns keinen Teil noch Erbe."
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Auch Warda, S. 80 hat diesen Synchronismus. Über den Widerspruch dieser chronologischen Angabe mit der am Schlusse (Nr. 12) gegebenen vgl. Tabari, S. 420 ff., wo Nöldeke als wahrscheinliches Datum don Herbst 421 annimmt. ↩