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A Plea for the Christians
Chapter XI.--The Moral Teaching of the Christians Repels the Charge Brought Against Them.
If I go minutely into the particulars of our doctrine, let it not surprise you. It is that you may not be carried away by the popular and irrational opinion, but may have the truth clearly before you. For presenting the opinions themselves to which we adhere, as being not human but uttered and taught by God, we shall be able to persuade you not to think of us as atheists. What, then, are those teachings in which we are brought up? "I say unto you, Love your enemies; bless them that curse you; pray for them that persecute you; that ye may be the sons of your Father who is in heaven, who causes His sun to rise on the evil and the good, and sends rain on the just and the unjust." 1 Allow me here to lift up my voice boldly in loud and audible outcry, pleading as I do before philosophic princes. For who of those that reduce syllogisms, and clear up ambiguities, and explain etymologies, 2 or of those who teach homonyms and synonyms, and predicaments and axioms, and what is the subject and what the predicate, and who promise their disciples by these and such like instructions to make them happy: who of them have so purged their souls as, instead of hating their enemies, to love them; and, instead of speaking ill of those who have reviled them (to abstain from which is of itself an evidence of no mean forbearance), to bless them; and to pray for those who plot against their lives? On the contrary, they never cease with evil intent to search out skilfully the secrets of their art, 3 and are ever bent on working some ill, making the art of words and not the exhibition of deeds their business and profession. But among us you will find uneducated persons, and artisans, and old women, who, if they are unable in words to prove the benefit of our doctrine, yet by their deeds exhibit the benefit arising from their persuasion of its truth: they do not rehearse speeches, but exhibit good works; when struck, they do not strike again; when robbed, they do not go to law; they give to those that ask of them, and love their neighbours as themselves.
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Bittschrift für die Christen (BKV)
11.
Daß ich unsere Lehre ausführlich behandle, möge Euch nicht befremden. Denn ich tue dies deswegen, damit Ihr Euch nicht von der unvernünftigen Tagesmeinung mitfortreißen laßt, sondern Einblick in die Wahrheit bekommt. Schon durch die bloßen Lehrsätze, an denen wir festhalten (diese sind eben nicht Menschenweisheit, sondern göttliche Aussprüche und Offenbarungen), können wir Euch überzeugen, daß wir keine Atheisten sind. Welches sind also unsere Lehren, in denen wir erzogen werden? „Ich sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder werdet des Vaters in den Himmeln, der seine Sonne aufgehen läßt über Böse und Gute und regnen läßt über Gerechte und Ungerechte“ 1. Gestattet hier, da diese Lehre weithin hörbar mit lautem Schall ergangen ist, von der Redefreiheit Gebrauch zu machen, wie dies einer tun darf, der vor Herrschern steht, die Philosophen sind! Welche unter denen, die die Schlüsse entwickeln und die doppelsinnigen Aussprüche lösen und die Wortbedeutungen feststellen, oder unter denen, die das Homonyme und das Synonyme, die Aussageweisen und die Axiome, die Substanz und das Prädikat erklären (dabei versprechen sie, ihre Schüler durch diese und ähnliche Lehren glücklich zu machen), haben eine solche Reinheit der Seele, daß sie ihre Feinde nicht hassen, sondern sogar lieben und denen, die ihnen zuerst Schmach zugefügt haben, nicht übles nachreden (solchen Übles nur nachzureden wäre für sie schon der höchste Grad der Mäßigung), sondern sie sogar segnen und für die, welche ihnen nach dem Leben streben, sogar beten? Im Gegenteil, S. 287 sie fragen einander immer in böser Absicht nach den obengenannten Geheimnissen aus und wollen immer etwas Böses ins Werk setzen, da sie sich kunstvolles Spiel mit Worten, aber nicht Aufzeigung von Werken zur Aufgabe gemacht haben. Bei uns dagegen könnt Ihr ungebildete Leute, Handwerker und alte Mütterchen finden, die, wenn sie auch nicht imstande sind, mit Worten die Nützlichkeit ihrer Lehre darzutun, so doch durch Werke die Nützlichkeit ihrer Grundsätze aufzeigen. Denn nicht auswendig gelernte Worte sagen sie her, sondern gute Taten zeigen sie auf: geschlagen nicht wieder zu schlagen, ausgeraubt nicht zu prozessieren, den Bittenden zu geben, die Nebenmenschen wie sich selbst zu lieben.
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Vgl. Luk. 6,27-28; Matth. 5,44-45. ↩