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Werke Justin der Märtyrer (100-165) Apologia (secunda)

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The Second Apology of Justin for the Christians Addressed to the Roman Senate

Chapter VI.--Names of God and of Christ, their meaning and power.

But to the Father of all, who is unbegotten, there is no name given. For by whatever name He be called, He has as His elder the person who gives Him the name. But these words, Father, and God, and Creator, and Lord, and Master, are not names, but appellations derived from His good deeds and functions. And His Son, who alone is properly called Son, the Word, who also was with Him and was begotten before the works, when at first He created and arranged all things by Him, is called Christ, in reference to His being anointed and God's ordering all things through Him; this name itself also containing an unknown significance; as also the appellation "God" is not a name, but an opinion implanted in the nature of men of a thing that can hardly be explained. But "Jesus," His name as man and Saviour, has also significance. For He was made man also, as we before said, having been conceived according to the will of God the Father, for the sake of believing men, and for the destruction of the demons. And now you can learn this from what is under your own observation. For numberless demoniacs throughout the whole world, and in your city, many of our Christian men exorcising them in the name of Jesus Christ, who was crucified under Pontius Pilate, have healed and do heal, rendering helpless and driving the possessing devils out of the men, though they could not be cured by all the other exorcists, and those who used incantations and drugs.

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Zweite Apologie (BKV)

6 (7). Weil Engel und Menschen freien Willen haben, ist die Bestrafung der Schlechten gerecht.

S. 145 Darum, nämlich um der zarten Saat des Christentums willen, das Gott als Grund für den Fortbestand der Natur ansieht, verzögert er den Untergang und die Zerstörung der ganzen Welt, durch die dann auch die bösen Engel, Dämonen und Menschen ihr Ende finden würden. Wenn das nicht wäre, so könntet auch ihr nicht mehr solches tun und euch von den bösen Dämonen als Werkzeuge gebrauchen lassen; es hätte vielmehr das herniederfahrende Feuer des Gerichtes schonungslos allein ein Ende gemacht, wie einst die große Flut, die niemanden übrig ließ als den Noe allein mit den Seinen; so nennen wir jenen, während er bei euch Deukalion heißt, von dem dann wieder so viele Menschen entstammt sind, teils schlechte, teils gute. Derartig wird, so behaupten wir, der Weltbrand sich vollziehen, nicht, wie die Stoiker sagen, in der Art eines Überganges aller Dinge ineinander, was uns als ganz unwürdig erschien. Aber ebensowenig glauben wir, daß die Menschen nach einem Verhängnisse1 handeln oder leiden, was ihnen begegnet, sondern vielmehr, daß jeder nach freier Wahl recht oder unrecht tut und daß, wenn die Guten, wie Sokrates und seinesgleichen, verfolgt werden und in Banden liegen, dagegen ein Sardanapal, Epikur und ihresgleichen in Überfluß und Ruhm glücklich zu sein scheinen, dies auf Anstiften der bösen Dämonen geschieht. Das haben die Stoiker nicht bedacht, wenn sie den Satz aufstellten, daß alles mit der Notwendigkeit des Verhängnisses geschehe. Aber weil Gott das Geschlecht der Engel und das der Menschen ursprünglich frei erschaffen hat, werden sie mit Recht für ihre Vergehungen in ewigem Feuer gestraft werden. Alles Gewordene ist von Natur der Schlechtigkeit und der Tugend fähig; es wäre ja auch keines davon des Lobes wert, wenn es nicht auch die Fähigkeit hätte, sich dem einen wie dem anderen zuzuwenden. Das beweisen S. 146 auch jene Männer, die in den verschiedenen Ländern nach der wahren Vernunft Gesetze gegeben oder Forschungen angestellt haben, indem sie das eine zu tun, das andere zu lassen gebieten. Und selbst die stoischen Philosophen vertreten in ihrer Sittenlehre entschieden dieselbe Anschauung, woraus sich ergibt, daß sie in ihrer Lehre von den Grundprinzipien und von den übersinnlichen Dingen2 nicht auf dem rechten Wege sind. Denn wenn sie behaupten, daß das, was menschlicherseits geschieht, nur ein Werk des Verhängnisses sei oder daß Gott nichts anderes sei als was sich beständig umwandelt, verändert und in dieselben Bestandteile wieder auflöst, dann wird es offenkundig sein, daß sie nur von vergänglichen Dingen eine Vorstellung gewonnen haben, daß ihre Gottheit selbst sowohl in ihren Teilen als auch im Ganzen mit jeder Schlechtigkeit behaftet ist; sie müßten denn lehren, daß Tugend und Laster überhaupt nichts sind, was freilich gegen alles gesunde Denken und gegen Vernunft und Verstand ist.


  1. Über den freien Willen der Menschen und über die stoische Lehre vom Verhängnis hat Justin schon Ap. I 43 und 44 gehandelt. ↩

  2. Gemeint ist die stoische Metaphysik, die nach ihrem monistischen Charakter alles rein Geistige und alle Freiheit leugnete. ↩

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