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Dialogus cum Tryphono Judaeo
61
1. Μαρτύριον δὲ καὶ ἄλλο ὑμῖν, ὦ φίλοι, ἔφην, ἀπὸ τῶν γραφῶν δώσω, ὅτι ἀρχὴν πρὸ πάντων τῶν κτισμάτων ὁ θεὸς γεγέννηκε δύναμίν τινα ἐξ ἑαυτοῦ λογικήν, ἥτις καὶ δόξα κυρίου ὑπὸ τοῦ πνεύματος τοῦ ἁγίου καλεῖται, ποτὲ δὲ υἱός, ποτὲ δὲ σοφία, ποτὲ δὲ ἄγγελος, ποτὲ δὲ θεός, ποτὲ δὲ κύριος καὶ λόγος, ποτὲ δὲ ἀρχιστράτηγον ἑαυτὸν λέγει, ἐν ἀνθρώπου μορφῇ φανέντα τῷ τοῦ Ναυῆ Ἰησοῦ· ἔχει γὰρ πάντα προσονομάζεσθαι ἔκ τε τοῦ ὑπηρετεῖν τῷ πατρικῷ βουλήματι καὶ ἐκ τοῦ ἀπὸ τοῦ πατρὸς θελήσει γεγεννῆσθαι. 2 ἀλλ' οὐ τοιοῦτον ὁποῖον καὶ ἐφ' ἡμῶν γινόμενον ὁρῶμεν; λόγον γάρ τινα προβάλλοντες, λόγον γεννῶμεν, οὐ κατὰ ἀποτομήν, ὡς ἐλαττωθῆναι τὸν ἐν ἡμῖν λόγον, προβαλλόμενοι. καὶ ὁποῖον ἐπὶ πυρὸς ὁρῶμεν ἄλλο γινόμενον, οὐκ ἐλαττουμένου ἐκείνου ἐξ οὗ ἡ ἄναψις γέγονεν, ἀλλὰ τοῦ αὐτοῦ μένοντος, καὶ τὸ ἐξ αὐτοῦ ἀναφθὲν καὶ αὐτὸ ὂν φαίνεται, οὐκ ἐλαττῶσαν ἐκεῖνο ἐξ οὗ ἀνήφθη. 3 μαρτυρήσει δέ μοι ὁ λόγος τῆς σοφίας, αὐτὸς ὢν οὗτος ὁ θεὸς ἀπὸ τοῦ πατρὸς τῶν ὅλων γεννηθείς, καὶ λόγος καὶ σοφία καὶ δύναμις καὶ δόξα τοῦ γεννήσαντος ὑπάρχων, καὶ διὰ Σολομῶνος φήσαντος ταῦτα· Ἐὰν ἀναγγείλω ὑμῖν τὰ καθ' ἡμέραν γινόμενα, μνημονεύσω τὰ ἐξ αἰῶνος ἀριθμῆσαι. κύριος ἔκτισέ με ἀρχὴν ὁδῶν αὐτοῦ εἰς ἔργα αὐτοῦ. πρὸ τοῦ αἰῶνος ἐθεμελίωσέ με ἐν ἀρχῇ, πρὸ τοῦ τὴν γῆν ποιῆσαι καὶ πρὸ τοῦ τὰς ἀβύσσους ποιῆσαι, πρὸ τοῦ τὰς πηγὰς προελθεῖν τῶν ὑδάτων, πρὸ τοῦ τὰ ὄρη ἑδρασθῆναι· πρὸ δὲ πάντων τῶν βουνῶν γεννᾷ με. 4 ὁ θεὸς ἐποίησε χώραν καὶ ἀοίκητον καὶ ἄκρα οἰκούμενα ὑπ' οὐρανόν. ἡνίκα ἡτοίμαζε τὸν οὐρανόν, συμπαρήμην αὐτῷ· καὶ ὅτε ἀφώριζε τὸν αὐτοῦ θρόνον ἐπ' ἀνέμων, ἡνίκα ἰσχυρὰ ἐποίει τὰ ἄνω νέφη καὶ ὡς ἀσφαλεῖς ἐποίει πηγὰς ἀβύσσου, ἡνίκα ἰσχυρὰ ἐποίει τὰ θεμέλια τῆς γῆς, ἤμην παρ' αὐτῷ ἁρμόζουσα. ἐγὼ ἤμην ᾗ προσέχαιρε· καθ' ἡμέραν δὲ εὐφραινόμην ἐν προσώπῳ αὐτοῦ ἐν παντὶ καιρῷ, ὅτι εὐφραίνετο τὴν οἰκουμένην συντελέσας καὶ εὐφραίνετο ἐν υἱοῖς ἀνθρώπων. 5 νῦν οὖν, υἱέ, ἄκουέ μου. μακάριος ἀνὴρ ὃς εἰσακούσεταί μου, καὶ ἄνθρωπος ὃς τὰς ὁδούς μου φυλάξει, ὑπνῶν ἐπ' ἐμαῖς θύραις καθ' ἡμέραν, τηρῶν σταθμοὺς ἐμῶν εἰσόδων· αἱ γὰρ ἔξοδοί μου ἔξοδοι ζωῆς, καὶ ἡτοίμασται θέλησις παρὰ κυρίου. οἱ δὲ εἰς ἐμὲ ἁμαρτάνοντες ἀσεβοῦσιν εἰς τὰς ἑαυτῶν ψυχάς, καὶ οἱ μισοῦντές με ἀγαπῶσι θάνατον.
Übersetzung
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
61.
1. Meine Freunde!“ fuhr ich fort, „noch ein anderes Zeugnis will ich euch aus der Schrift geben: Vor allen Geschöpfen als Anfang hat Gott aus sich eine vernünftige Kraft1 erzeugt, welche vom Heiligen Geiste auch Herrlichkeit des Herrn2, ein andermal Sohn3, dann Weisheit4, bald Engel, bald Gott, bald Herr und Logos5 genannt wird, und welche sich selbst als ersten Feldherrn6 bezeichnet, da sie in Gestalt eines Menschen Josua, dem Sohne des Nave, erschien. Alle Attribute kommen derselben nämlich zu, weil sie dem väterlichen Willen dient, und weil sie aus dem Vater durch das Wollen erzeugt worden ist.
2. Doch sehen wir denn nicht ähnliche Vorgänge auch bei uns? Wenn wir nämlich ein Wort (λόγος) aussprechen, erzeugen wir ein Wort, ohne damit etwas zu verlieren, ohne daß also die Vernunft (λόγος) in uns weniger wird. So sehen wir auch, daß ein Feuer, wenn an ihm ein anderes entsteht, nicht deshalb, weil an ihm etwas entzündet worden ist, verringert wird, daß es S. 99 vielmehr ein und dasselbe bleibt; das an ihm entzündete Feuer erscheint jenem gleich, und doch hat es jenes nicht verringert, an dem es entzündet wurde7.
3. Zeuge soll mir sein das Wort der Weisheit, welches selbst Gott ist, vom Vater des Weltalls erzeugt, welches Logos, Weisheit, Kraft und Herrlichkeit des Erzeugers ist. Durch Salomo sprach er die Worte8 : ‚Wenn ich euch das verkündet habe, was täglich geschieht, will ich daran denken, von dem Ewigen zu erzählen. Der Herr erschuf9 mich als Anfang seiner Wege für seine Werke. Vor der Zeit, im Anbeginn, ehe er die Welt erschuf und die Abgründe erschuf, ehe die Wasserquellen hervorbrachen und die Berge aufgestellt wurden, hat er mich gesetzt; vor allen Hügeln erzeugt er mich. 4. Gott hat gemacht das Land, die unbewohnten Gegenden und die bewohnten Höhen unter dem Himmel. Als er den Himmel bereitete, war ich bei ihm; als er seinen Thron über den Winden errichtete, als er die oberen Wolken festigte und die Quellen der Tiefe ausglich, als er die Festigkeit gab dem Fundament der Erde, war ich bei ihm, um zu ordnen. Ich war es, mit dem er sich freute. Täglich freute ich mich zu jeder Zeit vor ihm, da er sich freute über die Vollendung des Erdkreises und sich freute an den Menschenkindern. 5. Nun, mein Sohn, höre jetzt auf mich! Selig der Mann, der auf mich hören wird, und der Mensch, der meine Wege einhalten wird, der täglich vor meinen Toren wacht und an den Pfosten meiner Eingänge acht hat; denn meine Ausgänge sind Ausgänge des Lebens. Bereitet ist ihm Wohlgefallen beim Herrn. Wer dagegen wider mich sündigt, verfehlt sich gegen seine Seele, und wer mich haßt, liebt den Tod.’
-
δύναμις λογική. ↩
-
Vgl. Exod. 16, 7 ff. ↩
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Vgl. Ps. 2, 7. ↩
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Vgl. Sprichw. 8. ↩
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Vgl. Ps. 32, 6; 106, 20. ↩
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Jos 5, 13 f. ↩
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Die gleichen Gedanken finden sich bei Justins Schüler Tatian (Rede an die Bekenner des Griechentums 5,4 f.); vgl. Tertullian, Apolog. 21 u. Gegen Praxeas 8. ↩
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Sprichw. 8, 21-36. ↩
-
κύριος ἔκτισέν με (Vulg.: Dominus possedit me). ↩