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Werke Tatian (120-173) Oratio ad Graecos

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Address of Tatian to the Greeks

Chapter VII.--Concerning the Fall of Man.

For the heavenly Logos, a spirit emanating from the Father and a Logos from the Logos-power, in imitation of the Father who begat Him made man an image of immortality, so that, as incorruption is with God, in like manner, man, sharing in a part of God, might have the immortal principle also. The Logos, 1 too, before the creation of men, was the Framer of angels. And each of these two orders of creatures was made free to act as it pleased, not having the nature of good, which again is with God alone, but is brought to perfection in men through their freedom of choice, in order that the bad man may be justly punished, having become depraved through his own fault, but the just man be deservedly praised for his virtuous deeds, since in the exercise of his free choice he refrained from transgressing the will of God. Such is the constitution of things in reference to angels and men. And the power of the Logos, having in itself a faculty to foresee future events, not as fated, but as taking place by the choice of free agents, foretold from time to time the issues of things to come; it also became a forbidder of wickedness by means of prohibitions, and the encomiast of those who remained good. And, when men attached themselves to one who was more subtle than the rest, having regard to his being the first-born, 2 and declared him to be God, though he was resisting the law of God, then the power of the Logos excluded the beginner of the folly and his adherents from all fellowship with Himself. And so he who was made in the likeness of God, since the more powerful spirit is separated from him, becomes mortal; but that first-begotten one through his transgression and ignorance becomes a demon; and they who imitated him, that is his illusions, are become a host of demons, and through their freedom of choice have been given up to their own infatuation.


  1. [Kaye's rendering of this passage should be compared. See his Justin, p. 182.] ↩

  2. Gen. iii. 1 [First-born. angelos protogonos.] ↩

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Rede an die Bekenner des Griechentums (BKV)

7.

(1) Denn der himmlische Logos, als Geist vom Geiste und als Wort aus der Kraft des Wortes entsprungen1, hat in Nachahmung des Vaters, der ihn gezeugt, zum Abbild der Unsterblichkeit den Menschen geschaffen, auf daß dieser, wie die Unvergänglichkeit bei Gott ist, ebenso, durch einen Anteil am Wesen Gottes, gleichfalls die Unsterblichkeit besitze.

(2) Nun wurde aber der Logos vor der Erschaffung der Menschen auch der Schöpfer der Engel: (3) beide Gattungen von Geschöpfen sind frei geschaffen und besitzen nicht von Natur aus das Gute, das ausschließlich in Gott allein ist, von den Menschen aber aus freier Wahl vollbracht wird2, damit der Böse mit Recht bestraft werde, nachdem er durch seine eigene Schuld böse geworden, der Gerechte aber um seiner guten Werke willen nach Verdienst gelobt werde, weil er nach freiem Entschluß den Willen Gottes nicht übertreten hat. So verhält es sich mit den Engeln und Menschen. (4) Da aber die Kraft des Logos die Fähigkeit an sich hat, das vorauszusehen, was in Zukunft nicht durch das Fatum, sondern durch die freie Entschließung der Wählenden geschehen werde3, so sagte er den Verlauf der kommenden Ereignisse voraus, schränkte durch Verbote die Bosheit ein und lobte diejenigen, die im Guten verharren würden. (5) Doch als die Menschen und Engel einem, der als Erstgeborener die übrigen an Verstand übertraf, scharenweise folgten und ihn, obgleich er sich wider das Gesetz Gottes aufgelehnt hatte, als einen Gott ausriefen, da stieß die Kraft des Logos sowohl den Urheber des Frevels als auch dessen Anhänger aus der Gemeinschaft mit dem Worte4. (6) Und S. 205 der nach dem Bilde Gottes geschaffene Mensch wurde, da der mächtigere Geist sich von ihm trennte, sterblich; der Erstgeborene aber wurde ob seiner Übertretung und Torheit zum Dämon, und aus denen, die seine Gaukeleien nachahmten5, wurde ein Heer von Dämonen, die ihrer Unverbesserlichkeit überlassen wurden, weil sie ja freie Wesen waren.


  1. Vgl. Kap. V 1. ↩

  2. *Ich ergänze die handschriftliche Lücke: ὃ (μὲν οὐκ ἔστιν ὅν) πλὴν μόνον κτλ; s. TsgA. S. 22 f.; vgl. unten Kap. XI 6. ↩

  3. *Ergänze: … τὸ προγνωστικὸν τὸ (πρὸς τὸ) μέλλον ἀποβαίνειν, s. TsgA S. 23. ↩

  4. Vgl. Kap. XX 3 ↩

  5. *Tilge τούτου δὲ und lies: καὶ τοῦτον οἱ μιμησάμενοι τὰ φαντάσματα, vgl. übrigens Schwartz praef. p. VII. ↩

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