2.
Da diese Wahrheit über Gott feststeht und wir von allen das Zeugnis über seine Existenz erhalten, so gilt das Gegenteil von dem Vater, den jene erfanden. Simon Magus lehrte zuerst, er sei selbst der über alles S. 116erhabene Gott, und die Welt sei von seinen Engeln gemacht worden. Dann kamen seine Nachfolger und brachten, wie wir im ersten Buche gezeigt haben, auf die verschiedenste Weise gottlose und irreligiöse Lehren gegen den Schöpfer auf; deren Schüler hinwiederum brachten ihre Anhänger noch unter die Heiden. Diese dienen zwar der Schöpfung mehr als dem Schöpfer und denen, die nicht Götter sind1 — aber sie stellen doch Gott als den Schöpfer dieses Weltalls immerhin an die erste Stelle. Jene aber lassen die Welt die Fracht eines Fehltrittes sein und nennen sie seelisch. Sie lassen den Weltenschöpfer die über ihm stehende Kraft nicht erkennen, und wenn er sagt: „Ich bin Gott und neben mir Ist kein anderer“2 — so machen sie ihn zum Lügner, indem sie selbst lügen und alle ihre Bosheit ihm anheften. So erdichten sie über dem, welcher ist, einen, der nicht ist, und lästern offenkundig den Gott, der da ist, erfinden aber einen Gott, der nicht ist, zu ihrem eigenen Verderben. Die sich die Vollkommenen zu sein dünken und im Besitz aller Erkenntnis, sinken tiefer als die Heiden und lästern in ihren Herzen den Schöpfer offenbar mehr als jene.