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Werke Irenäus von Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Erstes Buch
4. Kapitel: Die Vorgänge außerhalb des Pleroma.— Entstehung der Materie

5.

Als nun aber ihre Mutter jegliches Leid durchgemacht und sich kaum erhoben hatte, da kehrte sie sich hin zur Anrufung des ihr entschwundenen Lichtes, nämlich Christus. Der aber war in das Pleroma zurückgekehrt und trug natürlich Bedenken, zum zweitenmal hinabzusteigen. Darum schickte er den Tröster zu ihr, S. 14d. h. den Heiland, indem ihm der Vater alle Macht verlieh und alles seiner Gewalt unterstellte, und ebenso die Äonen, damit in ihm alles geschaffen würde, das Sichtbare, das Unsichtbare, die Thronen, die Gottheiten, die Herrschaften1 . Ausgesandt aber wird er zu ihr mit seinen Altersgenossen, den Engeln. Da soll nun die Achamoth bei der Begegnung mit ihm zuerst aus Scham sich verhüllt haben, dann aber, wie sie ihn mit seiner ganzen Fruchtfolge erblickte, ihm entgegengestürzt sein und Kraft aus seiner Erscheinung geschöpft haben. Der hat sie alsdann zur Form der Erkenntnis gestaltet und von ihrem Leiden sie geheilt. Diese Leiden aber konnte er nicht, wie bei der ersten Sophia, vernichten, weil sie schon in den Zustand der Macht übergegangen waren. Darum hat er sie nur abgesondert, aber nicht sich selbst überlassen, und danach sie vermischt und verdichtet, so daß sie aus einem unkörperlichen Leiden in körperlose Materie überführt wurden. So wurden diese zugepaßt und befähigt, in Mischungen und Körper überzugehen, um zwei Wesenheiten anzunehmen, die schlechte der Leidenschaften und die leidenschaftliche der Sehnsucht. Dazu soll mit seiner Kraft der Heiland gewirkt haben. Als aber die Achamoth von ihrem Leiden befreit war, da schaute sie an in ihrer Freude die Lichter um ihn herum, d. h. die Engel in seiner Begleitung, verführte sie zur Schwängerung und trug dann Leibesfrüchte nach ihrem Ebenbild, eine geistige Frucht nach dem Ebenbild der Trabanten des Heilandes.


  1. Vgl. Kol. 1,16 ↩

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