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Wenn sie aber sagen, Paulus habe offenkundig einen Gott dieser Welt von dem Gott unterschieden, der S. 223über alle Hoheit, Zeit und Macht erhaben ist, indem er spricht: „In ihnen hat der Gott dieser Welt ungläubige Herzen verblendet“1 , so trifft uns keine Schuld, daß die, welche von sich behaupten, übergöttliche Geheimnisse zu wissen, nicht einmal Paulus zu lesen verstehen. Wie wir schon anderwärts und an vielen Stellen gezeigt haben, versetzt Paulus häufig die Wörter; wenn nun jemand nach dieser seiner Gewohnheit liest: „In ihnen hat Gott“, dann ein wenig absetzt und fortfahrend in eins liest: „dieser Welt ungläubige Herzen verblendet“, so wird er die Wahrheit finden: „Gott hat die Herzen der Ungläubigen dieser Welt verblendet.“ Das ergibt sich aus dem2 Absetzen. Denn nicht von einem Gott dieser Welt spricht Paulus, gleich als ob er über jenem noch einen andern kennen würde, sondern Gott bekannte er als Gott, aber die Ungläubigen nennt er von dieser Welt, weil sie die zukünftige Unvergänglichkeit nicht erben werden. Wie aber Gott die Herzen der Ungläubigen verblendet hat, das werden wir im Verlauf unserer Abhandlung aus Paulus selbst zeigen, um für jetzt nicht zu weit von unserm Thema abzuschweifen.
