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Deswegen begann auch Markus, der Dolmetsch und Begleiter Petri, die Niederschrift seines Evangeliums mit den Worten: „Anfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes, wie geschrieben steht bei dem Propheten: Siehe, ich sende meinen Engel vor Deinem Angesichte, der Deinen Weg bereiten soll. Die Stimme des Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade die Pfade vor unserm Herrn“1 . Er sagt deutlich, daß der Anfang des Evangeliums die Stimmen der heiligen Propheten seien, und den, welchen sie als Herrn und Gott bekannt haben, weist er nach als den Vater unseres Herrn Jesu Christi, vor dessen Angesicht er gemäß seiner Verheißung einen Engel voraussenden wollte; das war Johannes, der im Geiste und in der Kraft des Elias in der Wüste rief: „Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade die Pfade vor unserm Herrn“2 . Denn die Propheten verkündeten nicht immer einen andern Gott, sondern unter S. 237verschiedenen Bezeichnungen und mannigfaltigen Benennungen ein und denselben. Denn gar reich ist der Vater, wie wir in dem vorigen Buche gezeigt haben und aus den Propheten selbst im weiteren Verlaufe unserer Abhandlung zeigen werden. Am Ende seines Evangeliums aber sagt Markus: „Nachdem der Herr Jesus zu ihnen gesprochen hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und sitzet zur Rechten Gottes“3 und bestätigt das, was von den Propheten gesagt ist: „Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße“4 . So ist es also ein und derselbe Gott und Vater, der von den Propheten verkündet und von dem Evangelium gelehrt worden ist, den wir Christen aus ganzem Herzen ehren und lieben als den Schöpfer des Himmels und der Erde und von allem, was darin ist.
