2.
Wie nämlich im Neuen Testamente der Gottesglaube der Menschen wuchs und als Zusatz1 den Sohn Gottes bekam, damit der Mensch Gottes teilhaftig werde, so wuchs auch die für den Wandel erforderliche Sorgfalt, indem wir nicht nur von bösen Werken uns enthalten sollen, sondern auch von solchen S. 416Gedanken, müßigen Reden, eitlen Gesprächen, schlüpfrigen Worten. Und eben so ist auch die Strafe derer gewachsen, die dem Worte Gottes nicht glauben, seine Ankunft verachten und sich rückwärts wenden. Aus der zeitlichen ist eine ewige Strafe geworden. Denn, zu denen Gott spricht: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer“2 , die werden auf immer verdammt sein, und zu denen er spricht: „Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, und empfanget die Erbschaft des Reiches, das euch für ewig bereitet ist“3 , die werden immer das Reich empfangen und zunehmen. Ein und derselbe Gott und sein Wort, wenn auch auf verschiedenen Wegen, standen immer dem menschlichen Geschlecht bei und wirkten vieles. Er rettete von Anfang an die, welche gerettet wurden, d. h. die, welche Gott lieben und nach Ihrer Art dem Worte Gottes folgen. Und er verurteilt die, welche verurteilt werden, d. h. die, welche Gott vergessen, ihn lästern und sein Wort übertreten.