3.
Denn der wahre Weltenschöpfer ist das Wort Gottes, d. h. unser Herr, der in den letzten Zeiten Mensch geworden ist. Obwohl er in der Welt ist, umfaßt er unsichtbarer Weise alles, was gemacht ist, und ist eng verbunden mit der gesamten Schöpfung, da das Wort Gottes alles leitet und ordnet, und deshalb kam er sichtbarer Weise und wurde Fleisch und hing am Holze, um alles in sich zu rekapitulieren. Und seine eigenen Menschen nahmen ihn nicht auf1 , wie Moses dies im Volke kundgetan hat: „Und es wird dein Leben vor deinen Augen hängen, und du wirst deinem Leben nicht glauben“2 . Die nun ihn nicht annahmen, empfingen nicht das Leben. So viele aber jenen aufnahmen, denen S. 524gab er die Gewalt, Söhne Gottes zu werden3 . Er ist es nämlich, der vom Vater alle Gewalt hat, da er das Wort Gottes und wahrer Mensch ist. Am Unsichtbaren nimmt er teil als Logos, und als Nous gibt er das Gesetz, daß alles in seiner Ordnung verharrt. Über das Sichtbare aber und Menschliche herrscht er sichtbar und zieht alles vor sein gerechtes Gericht, worauf David deutlich hinweist, wenn er sagt: „Unser Gott wird sichtbar kommen, und er wird nicht schweigen“4 . Und auf das Gericht, das er abhalten wird, weist er hin mit den Worten: „Feuer wird brennen in seinem Angesichte und rings um ihn ein gewaltiger Sturm, Er wird herbeirufen den Himmel oben und die Erde, zu richten sein Volk“5 .